Rote Frangipani
Die Rote Frangipani (Plumeria rubra) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Plumeria in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Sie ist die Nationalblume Nicaraguas und wird dort Sacuanjoche genannt.
Rote Frangipani | ||||||||||||
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Rote Frangipani (Plumeria rubra) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Plumeria rubra | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Die Rote Frangipani wächst als bis zu 25 m hoher Baum. Der Stamm ist korkig, die Blattnarben sind deutlich hervorstehend. Die jüngeren Sprosse sind leicht filzig behaart. Die fest häutigen Laubblätter sind elliptisch-langgestreckt bis elliptisch-umgekehrt eiförmig. Sie werden bis 40 cm lang und 15 cm breit. Nach vorn hin sind sie spitz oder kurz zugespitzt, die Basis ist verschmälert. Die Oberseite ist meist unbehaart, die Unterseite ist mehr oder weniger behaart bis unbehaart. Die Nebenadern vereinen sich zu einer Randader. Die Blattstiele sind 3 bis 6 cm lang,
Die rispenförmigen Blütenstände bestehen aus einigen bis vielzähligen Blüten und stehen meist endständig. Die Blütenstandsstiele werden bis 12 cm lang, die Blütenstiele werden zwischen 0,4 und 2 cm lang und sind behaart. Der Kelch hat eine Länge von etwa 3 mm und ist mit eiförmig-quadratischen, stachelspitzigen und behaarten Kelchlappen besetzt. Die Krone ist stieltellerförmig, weiß und auf der Unterseite violett, gelegentlich mit einem gelben Schlund. Entgegen dem Namen ist also die ursprüngliche Blütenfarbe nicht rot. Bei den kultivierten Formen kann die Farbe zwischen Rot und Gelb oder auch dreifarbig variieren. Die Kronröhre ist 14 bis 18 mm lang, die Kronlappen sind breit umgekehrt eiförmig, 30 bis 45 mm lang und 2 bis 3 cm breit.
Die paarigen, hörnerartigen Balgfrüchte sind 15 bis 25 cm lang und 1,3 bis 3 cm dick. Sie enthalten 20 bis 40 geflügelte Samen. Der Fruchtansatz ist in Relation zur Menge der Blüten gering.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.[1]
Vorkommen
Die Art ist in Südmexiko und Mittelamerika beheimatet, wird aber in tropischen und subtropischen Regionen oft als Zierpflanze kultiviert, gelegentlich verwildert sie dort auch.
Besonders als Zierpflanze ist die Art in Florida für die Schmetterlingsart Pseudosphinx tetrio bedeutsam, deren Raupen sie als Nahrung dient.
Die weißblütigen Formen von Plumeria rubra werden nicht selten fälschlich als Plumeria alba bezeichnet; doch dies ist der gültige Name einer anderen Art.
Literatur
- Henri Alain Liogier: Descriptive Flora of Puerto Rico and Adjacent Islands, Spermatophyta, Band IV: Melastomataceae to Lentibulariaceae. Universidad de Puerto Rico, 1995, ISBN 0-8477-2337-2, S. 217–218.
- P. Schütt, U. Lang: Plumeria rubra, in: Peter Schütt et al.: Bäume der Tropen. Nikol, Hamburg 2004, S. 537–542. ISBN 978-3-933203-79-3
Einzelnachweise
- Plumeria rubra bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.