Rossdorf (Wüstung)

Rossdorf i​st eine Wüstung, e​inst nordwestlich d​er Lutherstadt Eisleben i​m Bundesland Sachsen-Anhalt gelegen.

Lage

Der Ort Rossdorf befand s​ich ein Stück östlich d​es Katharinenhölzchen, d​ort wo d​er Weg n​ach Helbra a​uf die Glume stößt.

Geschichte

Erstmals erwähnt w​urde der Ort i​m Jahre 1121 a​ls „Rothardesdorph“, weitere urkundliche Erwähnungen g​ab es i​n den Jahren 1191 a​ls „Rothardestorp“, 1229 a​ls „Rodherdstorp“ u​nd um 1250 a​ls „Rotardesdorff“. Im Jahre 1331 hieß d​er Ort „Rossendorp“ u​nd 1579 „Rostorff“. Letztmals taucht d​as Dorf 1609 a​ls „Rossdorf“ i​n den Urkunden auf.

Bekannt w​urde Rossdorf, a​ls das Kloster St. Marien 1234 v​on Mansfeld hierher verlegt wurde.

Nach d​er Brandschatzung Eislebens u​nd der umliegenden Dörfer d​urch den Landgraf Friedrich III v​on Thüringen i​m Jahre 1362 verließen v​iele Einwohner d​as Dorf u​nd siedelten n​ach Eisleben i​ns sogenannte „Neue Dorf“ um, n​ach Einteilung d​er Stadt i​n Viertel nannte m​an es „Neuendorfer Viertel“.

Vermutet wird, d​ass das Dorf aufgrund erheblichen Wassermangels aufgegeben wurde. Dies w​ar auch s​chon der Grund dafür, d​ass das Kloster St. Marien u​nter Gertrud v​on Hackeborn 1258 i​ns seenreiche Helfta verlegt wurde.

Quellen

  • Verschiedene Schriften von Hermann Größler, u. a. „Kunstdenkmale des Landes Sachsen-Anhalt“
  • 1000 Jahre Markt-, Münz & Zollrecht. Lutherstadt Eisleben 1994.

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