Rosenkranzbruderschaft
Die Rosenkranzbruderschaft ist eine von Dominikanern im 15. Jahrhundert gestiftete Gemeinschaft von Laien (Laienbruderschaft). Ihr Ziel ist die Vertiefung der Frömmigkeit breiter Volksmassen durch das Rosenkranzgebet.
Geschichte
Die erste Rosenkranzbruderschaft (Confratria Psalterii D. N. Jesu Christi et Mariae Virginis) wurde im Jahr 1468 im flandrischen Douai von dem Dominikanerpater Alanus de Rupe (* um 1428 † 1475), auch Alain de la Roche genannt, gestiftet, die zweite im Jahr 1475 in Köln von dem dominikanischen Inquisitor Jakob Sprenger (* 1436/38 † 1495) und dem späteren Bischof Michael Francisci de Insulis (* um 1435 † 1502), auch bekannt als Michel François oder Michael Franzen. Letzterer war zuvor im Rahmen seines Studiums 1461 Mitglied des Dominikanerkonventes Saint-Jacques in Paris und 1465 Mitglied des Konventes von Douai gewesen und an beiden Orten Schüler von Rupe.
Von Köln, der ersten urkundlich bezeugten und in der Folgezeit größten deutschen Gemeinschaft dieser Art, der sogar Kaiser Friedrich III., seine Frau Eleonora und sein Sohn Maximilian I. angehörten, verbreitete sich die Rosenkranzbruderschaft rasch über Deutschland, Holland und Flandern.
Bestehende Rosenkranzbruderschaften
- Rosenkranzbruderschaft zum Herrn im Elend und zur unbefleckt empfangenen Mutter vom Sieg Wigratzbad
- Rosenkranzbruderschaft Aiterhofen
- Rosenkranzbruderschaft Auerbach
- Rosenkranzbruderschaft Eggolsheim
- Rosenkranzbruderschaft Gottes-Hülfe-Brüderschaft Stade
- Rosenkranzbruderschaft Dasing
- Rosenkranzbruderschaft an der Würzburger Marienkapelle
- Rosenkranzbruderschaft Landeck (Tirol)
Siehe auch
- Bruderschaftskirche St. Johann, spätbarocke Hallenkirche für eine Rosenkranzbruderschaft
- Rosenkranzbruderschaft Lindlar, bestand von ca. 1534 bis ca. 1858. Die Bruderschaftsbücher haben sich erhalten.