Rondo (Rebsorte)

Die Rotweinsorte Rondo ist eine interspezifische Kreuzung (Hybridrebe) aus den Sorten Zarya Severa x St. Laurent, zählt aber dennoch zur Familie Vitis vinifera. Sie wurde im Jahre 1964 durch V. Kraus in der damaligen Tschechoslowakei gekreuzt. Er bot sie Helmut Becker (1927–1990) in der Forschungsanstalt Geisenheim an, der die Bedeutung dieses Materials erkannte und es züchterisch weiterbearbeitete. Seit 1997 genießt die Rebsorte Rondo Sortenschutz.

Rondo
Synonyme Ambros Rot
Zuchtnummer GM 6494-5
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe schwarz
Verwendung
Herkunft DEU
bekannt seit 1964
Züchter Becker, Helmut
Institut Forschungsanstalt Geisenheim

Fachgebiet Rebenzüchtung und Rebenveredlung

Züchtungsjahr 1964
VIVC-Nr. 14308
Abstammung

Kreuzung aus
Zarya Severa × St. Laurent

Liste von Rebsorten

Ampelographische Sortenmerkmale

In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:

  • Die sehr früh reifende Sorte besitzt hohe Resistenz gegen Winterfrost und Falschen Mehltau. Gegen den echten Mehltau sind jedoch jährliche Behandlungen notwendig. Sie erbringt einen rubinroten, gehaltvollen Wein, der sich als Deckwein gut zu Verschnitten eignet. Auch als eigenständiger Wein ist der Rondo sehr gut geeignet. Er ergibt sehr gehaltvolle, tiefdunkle und komplexe Rotweine. Im Geruch und Geschmack erinnert er stark an dunkle Kirschen und Brombeeren (→ Aromen im Wein). Die Ansprüche der Neuzüchtung an die Lage sind ähnlich hoch wie beim Riesling, die Ansprüche an den Boden jedoch vergleichsweise gering. Die Sorte wird in Rheinhessen, Franken, Schweiz (1,01 Hektar, Stand 2007, Quelle: Office fédéral de l'agriculture OFAG[1]), Dänemark, Schweden, England, Irland und in den Niederlanden angebaut.

Rondo ist trotz des Einflusses von Vitis amurensis innerhalb der Muttersorte Zarya Severa offiziell eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.

Einzelnachweise

  1. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.blw.admin.ch/themen/00013/00084/00344/index.html?download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1ae2IZn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDfIN9fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--&lang=fr Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.blw.admin.ch[http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.blw.admin.ch/themen/00013/00084/00344/index.html?download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1ae2IZn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDfIN9fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--&lang=fr Das Weinjahr 2008 (PDF)]@1@2Vorlage:Toter Link/www.blw.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Herausgeber Office fédéral de l'agriculture OFAG

Literatur

  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, 2000, ISBN 2-01-236331-8.
  • Dagmar Ehrlich: Das Rebsorten ABC. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2005, ISBN 3-7742-6960-2.
  • Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz, 2003, ISBN 3-921156-53-X.
  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon, 3. überarbeitete Ausgabe. 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
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