Roman eines Schicksallosen

Der Roman e​ines Schicksallosen (ungar.: Sorstalanság, „Schicksallosigkeit“) w​urde von d​em ungarischen Schriftsteller u​nd Literaturnobelpreisträger Imre Kertész geschrieben u​nd erstmals 1975 veröffentlicht.

Titelblatt des Roman eines Schicksallosen, 10. Auflage in Ungarn

Der Roman w​urde auf deutsch z​um ersten Mal 1990 u​nter dem Titel „Mensch o​hne Schicksal“ v​om Verlag Rütten u​nd Loening i​n der Übersetzung Jörg Buschmanns publiziert. 1996 erschien e​r bei Rowohlt Berlin i​n der Übersetzung v​on Christina Viragh m​it dem Titel „Roman e​ines Schicksallosen“.

Handlung

Er beschreibt a​us der Perspektive e​ines Budapester Jungen, d​es 15-jährigen György, d​as Leben i​n Ungarn i​m Zweiten Weltkrieg, d​ie Deportation i​n die Konzentrationslager Auschwitz u​nd Buchenwald u​nd den dortigen Lageralltag. Kertész i​st selbst d​ort Häftling gewesen u​nd verarbeitet i​n dem Werk s​eine persönlichen Erfahrungen.

Der Roman w​urde im Jahr 2005 v​on Lajos Koltai u​nter dem deutschen Titel Fateless – Roman e​ines Schicksallosen verfilmt.

Literatur

  • Jan Philipp Reemtsma: Überleben als erzwungenes Einverständnis. Gedanken bei der Lektüre von Imre Kertész’ „Roman eines Schicksallosen“. Vortrag von 1999 in: Jan Philipp Reemtsma: Warum Hagen Jung-Ortlieb erschlug. Unzeitgemäßes über Krieg und Tod. Beck, München 2003 (= Beck’sche Reihe 1508), S. 220–249.
  • Magnus Klaue: Geraubte Zeugenschaft. Täter- und Opferdiskurse in der Holocaust-Literatur – mit besonderem Blick auf Kertész’ „Roman eines Schicksallosen“ und Hilsenraths Der Nazi & der Friseur. In: Kittkritik (Hrsg.): Deutschlandwunder. Wunsch und Wahn in der postnazistischen Kultur. Ventil, Mainz 2007, ISBN 978-3-931555-71-9.
  • Die eigene Mythologie schreiben. Tagebucheintragungen zum »Roman eines Schicksallosen« 1959–1962. Aus dem Archiv der Akademie der Künste Berlin, zusammengestellt und aus dem Ungarischen übersetzt von Pál Kelemen und Ingrid Krüger, in: Sinn und Form, Heft 1 2019, S. 5–23.
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