Rollsickenfass
Ein Rollsickenfass ist ein Stahlfass, welches zur leichteren Transportierbarkeit und höheren Stabilität gesickt ist. Der Inhalt beträgt standardmäßig 55 Gallonen bzw. 216,5 l und sie dienen überwiegend dem Transport von Brennstoffen und Chemikalien.
Rollsickenfässer aus Stahl wurden kurz vor 1900 erfunden. Das Herstellungsverfahren ist seitdem weitgehend unverändert: Die Bleche für die Fassrümpfe werden auf einer Biegemaschine in Form gebracht und danach elektrisch zusammengeschweißt. Anschließend werden die Sicken in das Blech gedrückt und Boden sowie Deckel angefalzt.[1][2][3] Die Wandstärke beträgt 0,8 bis 1,4 mm.[4]
Eine ähnliche Bauform von Fässern ist das Rollreifenfass, bei dem reifenartige Verstärkungen am Fassmantel angebracht sind.[5] Der größte deutsche Hersteller von Rollsickenfässern ist die Firma Mauser.
Geschichte
- Fässer mit Flugzeugtreibstoff (England, 1943–45)
- Anlanden von Fässern (Philippinen, 1945)
- Beladen eines Flugzeugs mit Fässern zum späteren Luftabwurf (2005)
Einzelnachweise
- Anonymus: Fabrikation von Stahlfässern. In: Polytechnisches Journal. 306, 1895, Miszelle 5, S. 47.
- Anonymus: Die Stahlfassfabrik zu Uxbridge. In: Polytechnisches Journal. 308, 1898, S. 190–191.
- How It's Made: Steel Shipping drums auf YouTube
- Mauser Steel Drums
- Standortunabhängiges Konzept für die Nachqualifizierung und Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle aus der Schachtanlage Asse II (PDF-Datei, 5,2 MB). WTI Wissenschaftlich-Technische Ingenieurberatung GmbH (Hrsg.), 2011.