Rolf Escher

Rolf Escher (* 4. September 1936 i​n Hagen/Westfalen) i​st ein deutscher Grafiker.

Rolf Escher bei einer Führung durch seine Ausstellung „Kölner Spurensuche“ im Historischen Archiv der Stadt Köln 2014

Leben und Wirken

Escher studierte v​on 1956 b​is 1962 a​n der Universität z​u Köln Germanistik u​nd an d​er Kunstakademie Düsseldorf Malerei. 1965 verlegt e​r seinen Wohnsitz n​ach Essen, w​o er i​n der Presse v​on Steidle e​rste Grafiken drucken ließ. Seit Ende d​er 1960er Jahre beschäftigte e​r sich ausschließlich m​it Grafik, vornehmlich m​it Kaltnadel u​nd Strichätzung. 1968 richtete e​r eine eigene Druckwerkstatt e​in und erhielt 1976 e​ine Professur a​n der Fachhochschule Münster. Im selben Jahr w​urde ihm d​ie Ehrenmedaille d​er 4. Internationalen Graphiktriennale i​n Frechen verliehen. 1988 erhielt e​r den Preis d​er 5. Internationalen Porträt-Biennale Tuzla.

Escher bereist seit 1980 jährlich Italien und besuchte zwischen 1990 und 2004 verschiedene Bibliotheken Europas. Aus diesen Besuchen ist der Zyklus Bücherzeiten – Gezeichneten Entdeckungen entstanden. Escher beschäftigt sich auch mit Grafikfolgen zu literarischen Werken wie Franz Kafkas Erzählung Die Verwandlung oder Thomas Manns Das Eisenbahnunglück.

Nach seiner ersten größeren Ausstellung 1973 i​m Karl-Ernst-Osthaus-Museum Hagen folgten weitere Ausstellungen, s​o im Museum Folkwang Essen (1979, 1994, 2007) u​nd im Roemer- u​nd Pelizaeus-Museum Hildesheim (1986) s​owie Ausstellungen i​n Bibliotheken w​ie der Herzog August Bibliothek i​n Wolfenbüttel (2001), d​er Staats- u​nd Universitätsbibliothek Göttingen (2002) u​nd der Badischen Landesbibliothek i​n Karlsruhe (2002).

Rolf Escher i​st Mitglied i​m Deutschen Künstlerbund.[1] Er l​ebt in Essen u​nd Berlin.

Publikationen

Publikationen v​on Rolf Escher:

  • Erinnerungsräume, Zeichnungen/Aquarelle 1989-1994, Museum Folkwang Essen 1994.
  • Bücherzeiten, Gezeichnete Entdeckungen, Herne 2000, ISBN 3-922987-63-X.
  • Das Leben der Dinge, Zeichnungen und Druckgraphik 1970-2002, Paderborn und Mülheim an der Ruhr 2003. ISBN 3-935019-76-9.
  • ZeitOrte, Schloss Cappenberg 2004.
  • Menschenräume – Der Zeichner Rolf Escher auf Spurensuche in Europas Bibliotheken. Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz 2007. ISBN 978-3-88053-146-8.
  • Aufgezeichnet – Italienisches Skizzenbuch, Köln 2009. ISBN 978-3-00-028981-1.
  • Roma, Zeichnerische Streifzüge durch die Ewige Stadt. Skizzenbuch. buechergilde.de, Frankfurt / M, 2019, 120 Seiten

Literatur

  • Dirk Schwarze: Ausstellungskatalog mit einem Werkverzeichnis der Radierungen von 1968 bis 1972. Hagen 1973.
  • Kunstverein Darmstadt: Deutsche Radierer der Gegenwart. Athenäum, Königstein/Taunus 1982, ISBN 3-7610-8121-9, S. 62f.
  • Kai Hohenfeld: Rolf Escher (*1936) – Im Wirklichen das Unwirkliche, in: Die dunkle Seite des Mondes. Schattenbilder aus Kunst und Literatur (Veröffentlichungen des Kunstmuseums Albstadt, Nr. 181/2019), Text von Kai Hohenfeld, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Albstadt 2019/20, S. 48–55

Einzelnachweise

  1. kuenstlerbund.de: Mitglieder "E" / Escher, Rolf (abgerufen am 27. Juli 2015)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.