Rolf Baumann (Fußballspieler, 1933)
Rolf Baumann (* 10. Dezember 1933) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorwart. Von 1953 bis 1961 bestritt er für Motor Zwickau 114 Spiele in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im DDR-Fußball. Baumann ist Junioren- und B-Nationalspieler der DDR.
Sportliche Laufbahn
Rolf Baumann wechselte 1953 vom drittklassigen Bezirksligisten Empor Apolda zum Oberliga-Dritten Motor Zwickau. Dort war er zunächst zweiter Torwart hinter Heinz Hippmann, sodass er erst am 15. Spieltag der Saison 1953/54 in der Begegnung Fortschritt Meerane – Motor Zwickau (4:1) zu seinem ersten Oberligaeinsatz kam. Bis zum Saisonende kam Baumann auf insgesamt fünf Oberligaspiele. Er stand mit Zwickau im Endspiel um den DDR-Fußballpokal (1:2 gegen Vorwärts Berlin), außerdem bestritt er mit der DDR-Juniorennationalmannschaft ein Länderspiel. In der folgenden Spielzeit 1954/55 gelang es ihm, den sechs Jahre älteren Hippmann zu überflügeln, denn er bestritt 23 der 26 Punktspiele. Seinen Stammplatz im Tor der Zwickauer behauptete Baumann bis zur Saison 1958 (seit 1956 Kalenderjahr-Saison). 1959 lief ihm Heinz Franke den Rang ab, denn Baumann wurde in der Oberliga nur noch zwölfmal eingesetzt. 1960 kam Baumann nur noch in zehn Oberligaspielen zum Einsatz, bestritt aber ein Länderspiel mit der B-Nationalmannschaft. 1961/62 (Rückkehr zum Sommer-Frühjahr-Rhythmus) war Baumanns letzte Oberligasaison, in der nur in vier Oberligaspielen aufgeboten wurde.
Noch 1961 wechselte Baumann zum Ortsnachbarn Aktivist Karl Marx Zwickau in die drittklassige II. DDR-Liga. Mit Aktivist stieg er 1962 in die I. DDR-Liga auf, in der er bis 1967 für Aktivist 57 Punktspiele bestritt. Danach zog sich Baumann im Alter von 33 Jahren vom Leistungsfußball zurück.
Literatur
- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1953–1967. ISSN 0323-8628
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 63.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 348.