Robert Kalina
Robert Kalina (* 29. Juni 1955 in Wien) ist ein ehemaliger[1] Designer von Banknoten (offizielle Berufsbezeichnung: Banknotenentwerfer)[2] bei der Oesterreichischen Nationalbank.
Alle österreichischen Schillinggeldscheine seit 1982 gingen auf seine Entwürfe zurück.
Internationale Bekanntheit erreichte er allerdings durch die Entwürfe der Eurobanknoten, die im September 1996 von einer Jury aus 44 konkurrierenden Entwürfen ausgewählt wurden. Eine besondere Schwierigkeit war die Vorgabe, dass das Design keinen Anlass für nationale Eifersüchteleien bieten sollte. Während viele andere Entwürfe in der Banknotentradition verharrten und statt bestimmbaren Persönlichkeiten zumindest anonyme Porträts verwendeten, verzichtete Kalina völlig auf Gesichter und verwendete Motive aus der europäischen Baugeschichte mit ihren länderübergreifenden Stilen.
Die Gestaltung der Eurobanknoten wurde nach deren europaweiter Einführung allgemein als gelungen bewertet, da in ihnen keine nationalen Bezüge erkennbar waren. In der nächsten Zeit ist keine wesentliche Neugestaltung geplant. Das Design für die zweite Serie der Euro-Banknoten, die von Reinhold Gerstetter umgestaltet und seit 2013 ausgegeben wurde, basiert ebenfalls auf seinen Entwürfen.
Robert Kalina entwarf auch das Design für die im Jahr 2002 eingeführte 200-Konvertible-Mark-Banknote von Bosnien-Herzegowina, die sich optisch vollkommen von den anderen Stückelungen unterscheidet.
Außerdem ist er auch verantwortlich für das Design der am 1. Jänner 2006 eingeführten Banknoten und Münzen des Aserbaidschan-Manat.
Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
- "trend": Euro-Designer Robert Kalina geht mit 55 in Pension. In: ots.at. Abgerufen am 6. Mai 2016.
- Interview von Jan Schmidbauer: 500-Euro-Schein: Was der Schöpfer des 500ers zu seiner Abschaffung sagt. In: sueddeutsche.de. (sueddeutsche.de [abgerufen am 6. Mai 2016]).
- OeNB-Grafiker Robert Kalina erhielt Professorentitel. OTS-Meldung vom 5. Mai 2017, abgerufen am 12. Mai 2017.