Richard Placht
Richard Placht (* 4. Januar 1880 in Kratzau, Böhmen; † 2. Februar 1962 in Wien) war ein österreichischer Bildhauer und Medailleur.[1]
Leben
Der sudetendeutsche Richard Placht war zunächst Schüler der kunstgewerblichen Fachschule in Gablonz, danach studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Prag, wo er ein Schüler von Vaclav Myslbeck war. Seine Studien vollendete er dann an der Wiener Akademie unter Josef Tautenhayn. 1904 trat er in die Dienste der Graveurabteilung des Wiener Hauptmünzamtes ein, deren Leiter er ab 1916 war.[2] Ab dem Jahr 1909 war er auch Mitglied des Wiener Künstlerhauses.
Placht arbeitete vor allem an Bildnisplaketten und Bildnismedaillen, Taufplaketten, Sportmedaillen und Kursmünzen. Er war Träger des Dumba-Preises und gehörte auch dem Künstlerbund österreichischer Medailleure an. Zu seinem 80. Geburtstag 1960 widmete ihm das Kunsthistorische Museum eine eigene Ausstellung. Das Wiener Heeresgeschichtliche Museum verwahrt in der Medaillensammlung 15 Prägemedaillen und Gussplaketten des Künstlers.[3]
Werke (Auszug)
- Reliefplakette Fahnenweihe des Infanterie-Regiments Nr. 2, 1928, Eisenblech, 35,7×4×30 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien
Literatur
- Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 2004, S. 136 f.
- Placht, Richard. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 129.
Weblinks
- Biografische Daten auf archiv.belvedere.at
Einzelnachweise
- Wladimir Aichelburg: Placht Richard. Mitglieder-Gesamtverzeichnis. In: 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861-2011. Abgerufen am 26. Juni 2014.
- Kurzbiographien der Künstler-Medailleure und der privaten Prägeanstalten. (PDF; 137 kB) S. 28, abgerufen am 6. Dezember 2020.
- Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 2004, S. 136 f.