Richard Ney
Richard Ney (* 12. November 1916 in New York City, New York; † 18. Juli 2004 in Pasadena, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Autor.
Leben
Karriere
Sein Debütfilm Mrs. Miniver aus dem Jahr 1942, in dem er den Filmsohn von Greer Garson spielte, erhielt den Oscar als Bester Film und sollte zugleich auch sein größter Erfolg als Schauspieler bleiben.[1] Dem folgten einige Filme, die aber weniger beachtet und in denen meistens nur in Nebenrollen zu sehen war. An der Seite von Curd Jürgens spielte Ney 1951 in der österreichisch-französischen Produktion Ein Lächeln im Sturm. In den 1950er- und 1960er-Jahren spielte der Künstler in zahlreichen Fernsehproduktionen mit.
1967 zog Ney sich von der Schauspielarbeit zurück, um eine erfolgreiche Karriere als Investment-Berater und Buchautor zu starten. Zunächst trat er in Beverly Hills einer Börsenmakler-Vereinigung bei und startete die Herausgabe eines Newsletters, den The Ney Report, der auch J. Paul Getty unter seinen Abonnenten hatte. Ney schrieb in Folge drei sehr kritische Bücher über die Wall Street, die beschreiben, wie der Markt durch Market Maker zum Nachteil der durchschnittlichen Anleger manipuliert wird. Die erste davon, The Wall Street Jungle, war in der New York Times-Bestsellerliste 1970. Es folgten die Bücher The Wall Street Gang (1974) und Making It in the Market (1975). Ney damals: „Hinter einer Fassade pompösen Gehabes und edlen Neigungen gibt es auf dem Parkett der New York Stock Exchange mehr perfiden Diebstahl pro Quadratmeter als auf jedem anderen Ort in der Welt.“[2]
Privat
Ney war der Sohn von Maximillian Ney und Rebie M. Flood. Sein Großvater war Rev. Theodore L. Flood. Er hatte sich am Set von Mrs. Miniver in seine Filmmutter Greer Garson verliebt. Ein Jahr später heiratete er die elf Jahre ältere Schauspielerin. Nach der Scheidung 1947 ging er noch zwei weitere Male den Bund der Ehe ein. Er adoptierte 1949 die Stieftochter namens Marcia McMartin, Tochter seiner zweiten Ehefrau Pauline Settle aus ihrer Ehe mit dem Millionär Duncan Roy McMartin Settle.
Ney starb 2004 im Alter von 87 Jahren im kalifornischen Pasadena an Herzversagen.[3]
Filmografie (Auswahl)
- 1942: Mrs. Miniver
- 1942: The War Against Mrs. Hadley
- 1947: The Late George Apley
- 1947: Ivy
- 1948: Johanna von Orleans (Joan of Arc)
- 1949: Lady Wintermeres Fächer (The Fan)
- 1949: The Lovable Cheat
- 1951: Ein Lächeln im Sturm
- 1952: Babes in Bagdad
- 1958/1961: Peter Gunn (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1960: Mitternachtsspitzen (Midnight Lace)
- 1961: Die Loretta Young Show (Letter to Loretta; Fernsehserie, 1 Folge)
- 1962: Lebendig begraben (Premature Burial)
- 1967: Ghostbreakers (Fernsehfilm)
Weblinks
- Richard Ney in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Los Angeles Times: Richard Ney, 87; Actor Became an Investment Advisor. 21. Juli 2004, abgerufen am 10. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
- Richard Ney Dies; Actor, Investment Adviser (washingtonpost.com). Abgerufen am 10. Januar 2021.
- Los Angeles Times: Richard Ney, 87; Actor Became an Investment Advisor. 21. Juli 2004, abgerufen am 10. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).