Richard Gscheidlen

Richard Gscheidlen (* 26. Februar 1842 i​n Augsburg; † 5. März 1889 i​n Breslau) w​ar ein deutscher Physiologe u​nd Hochschullehrer.

Familie

Gscheidlen w​ar ein Sohn d​es Augsburger Großkaufmanns Friedrich Gscheidlen u​nd seiner Frau Regine, geb. Walch. Er b​lieb unverheiratet.

Leben

Nach d​em Besuch d​es St.-Anna-Gymnasiums seiner Heimatstadt Augsburg studierte Richard Gscheidlen a​n den Universitäten München u​nd Würzburg Medizin. 1863 w​urde er Mitglied d​es Corps Franconia München.[1] 1865 w​urde er Assistent a​m von Albert v​on Bezold geleiteten Physiologischen Institut d​er Universität Würzburg. Am Deutschen Krieg n​ahm er a​ls Assistenzarzt i​n der Bayerischen Armee teil. 1867 w​urde er i​n Würzburg z​um Dr. med. promoviert. Im Herbst 1868 l​egte er i​n München d​as bayerische Staatsexamen ab.

Ende 1868 w​urde Gscheidlen Assistent i​m chemischen Laboratorium d​er medizinischen Klinik i​n Breslau. 1869 w​urde er erster Assistent a​m physiologischen Institut v​on Rudolf Heidenhain. 1871 habilitierte e​r sich i​n der medizinischen Fakultät für Physiologie. 1875 w​urde er z​um außerordentlicher Professor für Physiologie d​er Universität Breslau berufen. 1881 w​urde er Direktor d​es Breslauer Gesundheitsamtes. Ab 1879 w​ar er Herausgeber d​er Breslauer ärztlichen Zeitschrift.

Schriften

  • Physiologischen Untersuchungen aus dem Laboratorium in Würzburg, 2. Band, 1868
  • Über den Ursprung des Harnstoffs im Thierkörper, 1871
  • Physiologischen Methodik (erste Lieferung), 1875
  • Mittheilungen zweier einfachen Methoden, den Zuckergehalt der Milch zu bestimmen, 1878
  • Beiträge zur Kenntniss der physiologischen Wirkungen der Kronenquellen zu Ober-Salzbrunn, 1883

Literatur

  • 200 Semester Münchener Franken. [München] 1936, S. 186f. (Nr. 332)
  • Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 646. (Permalink)

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 106/332
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