Richard Christ
Richard Christ (* 30. Dezember 1931 in Speyer; † 15. März 2013[1]) war ein deutscher Schriftsteller und Publizist.
Leben und Werk
Der Sohn eines Industriekaufmanns war nach dem Abitur (1950) ein Jahr Hilfsarbeiter, Laborarbeiter, Betriebsfunkredakteur und -reporter in den Leunawerken. Von 1951 bis 1956 studierte er Germanistik und Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und in Berlin-Ost. 1955 legte er sein Staatsexamen ab. Von 1956 bis 1970 arbeitete er als Redakteur an Gewerkschaftszeitschriften und Lektor für Belletristik im Verlag „Tribüne“ und im „Verlag der Nation“.[2]
Christ wurde vor allem durch seine Reiseberichte bekannt. Neben seinen zahlreichen Buchveröffentlichungen war er auch für den Rundfunk als Autor von Features tätig.
Er war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.[3]
Von 1970 bis 1993 war Christ Mitarbeiter der Weltbühne. Er lebte zuletzt als freier Schriftsteller in Berlin.
Auszeichnungen
- 1974: Heinrich-Heine-Preis des Ministeriums für Kultur der DDR
- 1981: Vaterländischer Verdienstorden in Bronze[4]
- 1988: Goethepreis der Stadt Berlin
Literatur
- Meyers Taschenlexikon. Schriftsteller der DDR, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1974, S. 98 f.
- Brigitte Böttcher (Hrsg.): Bestandsaufnahme. Literarische Steckbriefe. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1976, Richard Christ, S. 18 f.
Werke
- Bücher
- Immer fehlt was. Feuilletons 1971.
- Das Chameleon oder Die Kunst modern zu sein. 1973.
- Reisebilder. Ansichtskarten aus der DDR. Aufbau-Verlag, Berlin/ Weimar 1975.
- Die Zeichen des Himmels. 1975.
- Monologe eines Fußgängers. Feuilletons 1975.
- Um die halbe Erde in hundert Tagen. Reisegeschichten. Aufbau-Verlag, Berlin/ Weimar 1976.
- Nichts als Ärger. Heitere und bedenkliche Geschichten. Verlag der Nation, Berlin 1978.
- Adieu bis bald. Reisebriefe. Aufbau-Verlag, Berlin/ Weimar 1979.
- mit Karl-Erich Müller: Blick auf Pakistan. Tagebuch und Skizzenblock. Aufbau-Verlag, Berlin/ Weimar 1982.
- mit Fotos von Arno Fischer: Alt-Delhi, Neu-Delhi. Verlag Volk und Welt, Berlin 1983
- Die Zimtinsel. Begegnungen mit Buddha. Aufbau-Verlag, Berlin/ Weimar 1987, ISBN 3-351-00347-1.
- Mein Indien. Aufbau-Verlag, Berlin/ Weimar 1988, ISBN 3-7464-0067-8.
- Welt-Betrachtung Zwischen Polarkreis und Äquator Aufbau-Verlag, Berlin/ Weimar 1989, ISBN 3-351-01176-8.
- Dessau und das Wörlitzer Gartenreich. Hinstorff Verlag, Rostock 1997.
- Der Tag, die Nacht und ich dazwischen. Hinstorff Verlag, Rostock 2001, ISBN 3-356-00910-9.
- Küstenspaziergänge. Hinstorff Verlag, Rostock 2001, ISBN 3-356-00805-6.
- Radio-Features[5]
- Stationen zwischen Himalaja und Kap Comorin. Regie: Hannelore Solter. Prod.: Rundfunk der DDR, 1979.
- Unterwegs nach Berlin. Regie: Fritz-Ernst Fechner. Prod.: Rundfunk der DDR, 1986.
- Verschwundenes Land – Gestohlene Zeit. Regie: Fritz-Ernst Fechner. Prod.: Rundfunk der DDR, 1990.
Weblinks
Quellen
- Berliner Zeitung. 30. März 2013, S. 11.
- Biographische Daten von Richard Christ in: Wer ist Wer – Das deutsche Who's Who 2000/2001. 39. Ausgabe, Schmidt-Römhild, Verlagsgruppe Beleke, Lübeck 2000, ISBN 3-7950-2029-8, S. 210.
- Richard Christ (Memento des Originals vom 11. Juni 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Literaturlexikon Rheinland-Pfalz
- Berliner Zeitung, 6. Oktober 1981, S. 5
- Patrick Conley: Features und Reportagen im Rundfunk der DDR. Tonträgerverzeichnis 1964–1991. 2. Auflage. Askylt Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-9807372-0-9, S. 89, 136 und 164, doi:10.15496/publikation-4416.