Richard Brydges Beechey
Richard Brydges Beechey (* 17. Mai 1808 in London, England; † 14. März 1895 in Southsea, Hampshire, England) war ein englisch-irischer Maler und Admiral der Royal Navy.
Leben
Beechey war Sohn des englischen Hof- und Porträtmalers Henry William Beechy, seine Mutter war eine Miniaturenmalerin, die in der Royal Academy of Arts Ausstellungen machte. Im Alter von 13 Jahren trat er 1821 in das Royal Naval College in Portsmouth ein. Seine ersten Kommandos führten ihn unter anderem an Bord des HMS Seringapatam nach Westindien. Seine künstlerische Ausbildung wurde von seinem Vater gefördert, wesentlich trug jedoch zu seinem Können die Ausbildung bei der Marine in Zeichnen und Aquarellieren (zur Vervollkommnung der Darstellungen bei Kartierungen) bei. 1825 fuhr Beechey an Bord der HMS Blossom, die unter dem Kommando seines älteren Bruders Frederick William Beechey stand, drei Jahre lang rund um den Pazifik. Zweck der Reise war es, John Franklin, der die Nordküste Alaskas von der Mündung des Mackenzie River kommend mit Booten erkundete, und William Edward Parry, der versuchte die Nordwestpassage mit HMS Hecla und HMS Fury zu befahren, bei Chamisso Island im Kotzebue-Sund zu erwarten. Als weder Parry, noch Franklin eintrafen, fuhr die Blossom ihnen bis Icy Cape entgegen.[1] Obwohl es auch hier zu keinem Zusammentreffen kam, war die Expedition durch ihre Ausbeute an botanischen und anderen Erkenntnissen ein großer Erfolg.
Ab 1835 war Beechey bis zu seinem aktiven Dienstende damit befasst, für die Royal Navy die westliche und südliche Küste von Irland zu kartieren. 1844 heiratete er Friedeswide Maria Moore Smyth (1819–1885) vom Portlick Castle, Athlone, County Westmeath, Irland. Das Paar hatte in der Folge drei Töchter und einen Sohn. Die Royal Navy beförderte ihn nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst 1864 als Captain noch zweimal innerhalb der Admiralsränge, zuletzt 1885 zum Admiral.
Gegen Ende seines Lebens zog sich Beechy nach Plymouth im Süden Englands zurück. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1888 Frances Stewart, deren Vater Stewart des Trinity College in Dublin in Irland war.
Weitere bekannte Namen unter Beecheys Geschwistern waren der Porträtmaler und Ägyptologe Henry William Beechey (1788–1862) und der Porträtmaler George Duncan Beechey (1798–1852) sowie der Geistliche Saint Vincent Beechey (1806–1899).
Werke (Auswahl)
Ab 1858 stellte Beechey regelmäßig in der Royal Academy in London aus, ebenso in der British Institution for Promoting the Fine Arts in the United Kingdom und der Royal Society of British Artists. Seine Seebilder und Schiffsgemälde zeigte er jahrelang in der Royal Hibernian Academy, deren Ehrenmitglied er 1868 wurde.
Seine Werke werden unter anderem in den folgenden Museen gezeigt:
- National Maritime Museum, Greenwich, London:
- HMS Erebus Passing through the Chain of Bergs, 1842, Öl auf Leinwand, 78,8 cm × 111,8 cm
- First Come, First Served. A Pilot Cutter Racing to a Ship, 1873, Öl auf Leinwand, 92,5 cm × 138,5 cm
- New Zealand National Maritime Museum, Auckland, New Zealand
- HMS Orpheus, 1863, Öl auf Leinwand
- National Maritime Museum of Ireland, Dún Laoghaire, Irland
- Kingstown Harbour, Öl auf Leinwand
Weitere bekannte Gemälde sind:
- HMS Asia Taking in the Sails (HMS Asia beim Einholen der Segel), Öl auf Leinwand, 76,2 cm × 64,1 cm, Privatsammlung.
- The Battle of Cape St. Vincent (Seeschlacht bei Kap St. Vincent (1797)), welches von Beechey 1881 auf Leinwand gemalt wurde.
- Lighthouses at Eddystone (Die Leuchttürme von Eddystone). Das Gemälde aus dem Jahre 1882 zeigt den alten Turm und den im gleichen Jahr in Betrieb genommenen neuen Leuchtturm.
Einzelnachweise
- A. F. Kashevarov’s coastal explorations in Northwest Alaska, 1838 (=Fieldiana Anthropology 69, Heft 1), Field Museum of Natural History, 1977, S. 8 (englisch)