RetroGames
RetroGames ist ein Arcademuseum mit ständiger Ausstellung betriebsbereiter klassischer Arcade-Automaten, Spielkonsolen und Flipper in Karlsruhe, das vom gleichnamigen Verein RetroGames e. V. betrieben wird. Es ist damit Teil der Retrogaming-Bewegung. Nach eigenen Angaben ist der Verein Deutschlands erster[1] und einziger eingetragener Verein zur Erhaltung und Pflege der Videospielkultur.
Geschichte
Der Verein wurde am 15. Juni 2002 in Karlsruhe gegründet, nachdem die Gründungsmitglieder mit der Tatsache unzufrieden waren, dass die Entwicklungsgeschichte der Videospielkultur seit den 1950er Jahren bis zum heutigen Tage kaum bekannt ist und dass sowohl in Deutschland wie auch weltweit, abgesehen von privaten Sammlern, kaum etwas zur Erhaltung und Rettung klassischer Videospielgeräte getan wird, und teilweise nur noch wenig gut erhaltene und funktionsfähige Geräte als „Zeugen“ dieser Zeitgeschichte existieren. RetroGames e. V. hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, alte Unterhaltungsgeräte vor der Verschrottung zu retten, originalgetreu zu restaurieren und in einer Ausstellung für die Nachwelt zu erhalten.
Bereits kurze Zeit nach Gründung des Vereines bekam RetroGames mehrere klassische Videospiele gespendet, so dass bereits im Juli 2002 die erste Ausstellung eröffnet und bis zum heutigen Zeitpunkt immer weiter ausgebaut werden konnte. Durch regelmäßige öffentliche Veranstaltungen soll die Kultur der Videospiele gefördert und deren historischen Anfänge vor dem Vergessen bewahrt werden.
Durch die Unterstützung von in Karlsruhe ansässigen Spielhallen und von privaten Sammlern konnte und kann RetroGames seine Sammlung ständig erweitern und besitzt inzwischen über 70 originale Videospielautomaten, darunter Klassiker wie beispielsweise Pac-Man, aber auch seltene Exemplare wie einen voll funktionstüchtigen Poly-Play-Automaten.
Nach der Eröffnung der Ausstellung im Jahr 2002 wurde der Platz in den temporären Räumlichkeiten schnell knapp, so dass das Museum und der Verein bereits im darauffolgenden Jahr in seine endgültigen Räumlichkeiten im Karlsruher Kulturhaus GoTEC, mit dem RetroGames bereits seit seiner Gründung eng zusammenarbeitet, umzog.
Heute ist RetroGames deutschlandweit bekannt und wird regelmäßig sowohl in der lokalen Presse als auch in Fachzeitschriften erwähnt.
Ausstellung
Die Ausstellung von RetroGames umfasst momentan über 70 originale Videospielautomaten, verschiedene Flipper sowie einen Querschnitt durch über 40 Jahre Videospielgeschichte. Die Sammlung wird ständig erweitert und restaurierte Geräte mit erläuternden Hintergrundinformationen im Wechsel ausgestellt. Ergänzt wird das Angebot durch klassische Videospielkonsolen und Homecomputer sowie diverse Print-, Musik- und Filmmaterialien.
Im Gegensatz zu klassischen Museen ist bei RetroGames Anfassen ausdrücklich erlaubt: Alle Spiele bei RetroGames werden spielbereit gehalten und können während der Öffnungszeiten kostenlos ausprobiert werden.
Weblinks
- Berichte
- Pacman wird Vereinsmitglied (Memento vom 9. September 2003 im Internet Archive) Bericht der Netzeitung zur Eröffnung von RetroGames (Till Frommann, 22. Juli 2002)
- Smalltalk - Retro Games e.V. Artikel auf "fudder.de" (5. Januar 2007)
- Piepsig, pixelig und im Trend Bericht des ORF
- trend-facts Aktuelle Jugendkulturphänomen und ihre Konsequenzen für die Jugendarbeit, Trend: Freestyle- und Retro-Gaming (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (PDF; 371 kB) Arbeit des österreichischen Instituts für Jugendkulturforschung (Beate Großegger, 2004, archiviert)
Quellen
- Peter Schmitz: Erster eingetragener Verein für Computer- und Konsolenspiele-Oldies eröffnet. Heise.de. 19. Juli 2002. Abgerufen am 1. Juni 2012.