René-Schickele-Gesellschaft
Die René-Schickele-Gesellschaft (frz.: Culture et Bilinguisme d’Alsace et de Moselle) ist ein Verein im Elsass und Ostlothringen mit Sitz in Straßburg, der sich für den Erhalt von Dialekt und die Pflege des Standarddeutschen einsetzt. Benannt ist die Gesellschaft nach dem elsässischen Schriftsteller René Schickele.
Gründung der Gesellschaft
In den 1960er Jahren trugen einige Elsässer und Ostlothringer Sorge um den alemannischen und fränkischen Dialekt in ihrer Region, da dieser stark zurückging. Daher traf sich 1966 eine Gruppe an der Universität Straßburg, um darüber zu reden. Daraus resultierend, gründeten 1968 15 Personen den Verein, der ursprünglich „Cercle René Schickele Kreis“ hieß, mit dem Ziel, den Verfall der Sprache aufzuhalten.
Ziele der Gesellschaft
Mit der Initiative Zweisprachig: Unsere Zukunft erreichte der Verein, dass an Grundschulen in der Region der Deutschunterricht wieder eingeführt wurde. Er war 1945 vollständig abgeschafft worden. Dem Verein lag viel an der Wiedereinführung, da er dafür eintritt, dass sowohl Dialekt als auch Standardsprache rehabilitiert werden.
Die Arbeit der Gesellschaft
Die Gesellschaft verfolgt mehrere Projekte, um die Zweisprachigkeit zu fördern, u. a.:
- vierteljährliche Herausgabe der Zeitung „Land und Sproch“
- Anzeigen in Zeitungen
- einen übers Land fliegenden Heißluftballon mit Aufschrift
- Jugendseminare, Dichterlesungen, Studienfahrten
- Broschüren zur Wahl des Hochdeutschen für weiterführende Schulen
- Untersuchungen zum Stand der Sprache
- Dialektkurse
Organisation
Momentaner Vorsitzender ist Jean-Marie Woehrling.
Weblinks
- René-Schickele-Gesellschaft (fr, teilweise dt.)
Literatur
- 40 Jahre sind es her: Die René Schickele-Gesellschaft. Du Cerkle René Schickele-Kreis à Culture et Bilinguisme d'Alsace et de Moselle. In: Land un Sproch, Nr. 167, 2008
- René Schickele-Gesellschaft: Jahresbericht 2005–2006 (vorgelegt vom Vorstand bei der Jahreshauptversammlung im Oktober 2006)