Remigius von Rouen

Remigius v​on Rouen († 771) w​ar ein unehelicher Sohn Karl Martells v​on einer unbekannten Frau.[1]

Remigius von Rouen

Der Mönch Adrevald v​on Fleury berichtet i​n seiner k​urz nach 867 geschriebenen Miracula Sancti Benedicti, Pippin d​er Jüngere h​abe seinen Halbbruder Remigius i​m Jahr 750/751 d​amit beauftragt, d​ie Reliquien d​es heiligen Benedikt v​on Nursia zurück i​n die Abtei Montecassino z​u bringen.[2] Im Jahr 755 w​urde er z​um Bischof v​on Rouen ernannt, w​as er b​is 771 blieb. Im Jahr 760 w​urde er z​um Langobardenkönig Desiderius u​nd zum Papst Paul gesandt. Bei seiner Rückkehr h​atte er Simeo i​m Gefolge, e​inen der Leiter d​er römischen Kirchensängerschule, d​en er m​it der Ausbildung seiner Mönche beauftragte. Als Simeo a​ber wieder n​ach Rom zurückgerufen wurde, musste e​r seine Mönche hinterherschicken, d​amit sie i​hre Ausbildung a​uch abschließen konnten. Der letzte bezeugte Auftritt d​es Bischofs Remigius f​and auf d​er Synode v​on Attigny i​m Jahr 762 statt, d​ie zum Gebetsbund v​on Attigny führte.

Die Annales Mosellani berichten v​om Tod v​on Remigius e​t Bernehardus i​m Jahr 787. Die Angabe w​ird bezüglich Remigius a​ls Irrtum angesehen, d​as Jahr 771 a​ls Jahr v​on Remigius Tod betrachtet.[3]

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Genealogica Arnulfi Comitis nennt (in dieser Reihenfolge) „Remigium et Geronimum“ (Remigius und Hieronymus) als Söhne von „Karolus senior…ex concubina“
  2. Pippins Bruder Karlmann lebte seit seinem Rückzug aus der Politik 747 in Monte Soracte und Montecassino, und wurde nach Seinem Tod 754 in Montecassino bestattet. Im November 751 ließ Pippin sich zum König der Franken ausrufen; zuvor hatte eine Gesandtschaft unter Leitung von Abt Fulrad und Bischof Burkard von Würzburg mit Papst Zacharias den Wechsel von der Dynastie der Merowinger zu der der Karolinger verhandelt; eine Zugehörigkeit Remigius’ zu dieser Gesandtschaft ist nicht überliefert.
  3. Riché, S. 35, Settipani, S. 355, Fußnote 1118
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