Remigius Stölzle
Remigius Stölzle (* 23. November 1856 in Ob; † 23. Juli 1921 in Würzburg) war ein deutscher Philosoph.
Leben
Stölzle studierte in München und an der Universität Würzburg. Nach der Promotion zum Dr. phil. in Würzburg 1882 war er zunächst als Gymnasiallehrer in Augsburg und Würzburg tätig. 1894 wurde er ordentlichen Professor an der Universität Würzburg.
Stölzle widersetzte sich den Bestrebungen innerhalb der Bildungsreform, „religiös-sittliche“ Bildungs- und Lebensziele aus den Augen zu verlieren. In einem Vortrag im Herbst 1918, veröffentlicht in der Zeitschrift Pharus 1919, wies er darauf hin, die im Zusammenhang mit den Diskussionen über eine Schulreform nicht nur grundsätzlich alle bisherige Organisationen und Lehrpläne, sondern auch die Erziehungsziele der Schule zur Disposition ständen. So würden „immer mehr Stimmen in pädagogischen und politischen Kreisen laut, welche im Interesse einer modernen Schulgestaltung das Erziehungsziel rein diesseitig gestaltet und jene religiöse Erziehung aus dem öffentlichen Schulwesen ausgeschaltet wissen wollen.“[1]
Schriften (Auswahl)
- Die Lehre vom Unendlichen bei Aristoteles. Würzburg 1882.
- Karl Ernst von Baer und seine Weltanschauung. Regensburg, 1897
- Erziehungs- und Unterrichtsanstalten im Juliusspital zu Würzburg von 1580–1803. München 1914, OCLC 72649708.
- Neudeutschland und die vaterländische Erziehung der Zukunft. Paderborn 1915, OCLC 492457780.
- Prof. F. W. Foerster-München als Gegner der Einheitsschule. Eine kritische Studie. Langensalza 1919, OCLC 1038446665.
- Pädagogische Neuorientierung und unser Erziehungsziel. In: Pharus 10, 1919, S. 1–14 (Digitalisat).
Weblinks
- Prof. Dr. Remigius Stölzle. Biografien. Menschen aus Bayern. Haus der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- Werner Simon: Spuren der Geschichte: Religionspädagogische Studien zur Geschichte der religiösen Bildung und Erziehung. LIT Verlag, Münster 2019, Band 2, ISBN 978-36431-4158-3, S. 292–293.