Reismesser (Kambodscha)

Das kambodschanische Reismesser, auch Reissichel, ist ein traditionelles Werkzeug, das in Kambodscha teils bis in die Gegenwart (2020) bei der Reisernte eingesetzt wird.

Reismesser (Kambodscha)
Angaben
Waffenart: Messer
Verwendung: Waffe, Werkzeug
Ursprungsregion/
Urheber:
Kambodscha, Ethnien aus Kambodscha
Verbreitung: Kambodscha
Gesamtlänge: etwa 41 cm
Klingenlänge: etwa 18 cm, Horn 28 cm
Griffstück: Holz, etwa 23 cm
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Beschreibung

Reismesser bei der Reisernte (2015)

Das kambodschanische Reismesser hat eine leicht gebogene, einschneidige Klinge. Die Klinge ist flach, hat keinen Hohlschliff und keinen Mittelgrat und ist am Ort abgerundet. Die Klinge ist in einem leicht gebogenen Holzschaft befestigt. Zusammen mit der Klinge ist an dem Holzheft ein gebogenes, rundes Stück Horn befestigt. Dieser Bogen dient dazu, die Reispflanzen beim Schneiden zu halten oder umzubiegen. Das Heft ist poliert, mit Messingringen am Heft und am Knauf mit traditionellen Schnitzereien verziert. Bei der Ernte werden die Pflanzen mit Hilfe des Hornbogens zusammengefasst. Mit der Hand wird die Garbe fixiert. Zum Durchschneiden wird das Messer seitlich gekippt, um mit der Klinge hinter die Garbe zu gelangen. Ein nach vorn geführter Schnitt durchtrennt anschließend die Garbe. Das Reismesser wird traditionell von der Bevölkerung in Kambodscha zur Reisernte benutzt.[1]

Einzelnachweise

  1. Bild und Beschreibung bei Leif 2, (engl., eingesehen am 25. Oktober 2009) (Memento vom 19. Dezember 2013 im Internet Archive)
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