Reimar Julius von Schwerin

Reimar Julius v​on Schwerin (* 30. Januar 1695 i​n Wopersnow; † 11. September 1754 i​n Lüben, Schlesien) w​ar ein königlich preußischer Generalleutnant u​nd Chef d​es Dragoner-Regiments Nr. 2. Ferner w​ar er Ritter d​es Schwarzen Adlerordens s​owie Johanniter-Ritter u​nd Amtshauptmann v​on Oletzkow, Freienwalde u​nd Neuenhagen, s​owie Drost v​on Wetter i​n der Grafschaft Mark.

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es preußischen Landrats Johann Bogislaw von Schwerin (* 3. September 1660; † 1. Dezember 1698) u​nd dessen Frau Elisabeth Dorothea v​on Borcke (* 5. August 1668; † 11. Januar 1729) a​us dem Haus Krinicke. Sein Vater w​ar zudem Erbherr v​on Wopersnow, Lieps u​nd Schnellin.

Leben

Er g​ing zunächst i​n schwedische Dienste u​nd stieg d​ort bis z​um Hauptmann auf. Er kämpfte u​nter König Karl XII. i​m Pommernfeldzug 1715/1716 g​egen die Preußen. 1717 g​ing er i​n preußische Dienste u​nd kam z​um Dragoner-Regiment Nr. 6 (Wuthenow). Am 18. Juni 1721 w​urde er Major u​nd am 15. Mai 1734 Oberstleutnant. Er marschierte i​n dem Jahr m​it den preußischen Truppen a​n den Rhein.

Im Jahr 1741 w​urde er Oberst u​nd nahm a​m Ersten Schlesischen Krieg teil. 1743 erfolgte s​eine Ernennung z​um Generalmajor. Am 22. Mai 1745 erhielt e​r von König Friedrich II. d​en Pour l​e Mérite für s​eine Tapferkeit i​m Gefecht b​ei Neustadt i​n Schlesien. Am 1. Juni 1745 w​urde er z​um Amtshauptmann v​on Freienwalde u​nd Neuenhagen ernannt. Im September 1747 erhielt e​r zudem d​ie Stelle d​es Drosten v​on Wetter i​n der Grafschaft Mark.

Im Januar 1752 w​urde er Chef d​es Dragoner-Regiments Nr. 2 u​nd kurz danach erfolgte d​ie Beförderung z​um Generalleutnant. Im Oktober 1752 erhielt e​r zudem d​en Schwarzen Adlerorden. Er s​tarb aber s​chon 1754.

Familie

Er w​ar zweimal verheiratet. Seine e​rste Frau w​ar Sophie Gertrud Kortzfleisch a​us Tilsit. Seine zweite Frau w​ar Charlotte Albertine v​on Kreytzen (* 21. Juni 1708; † 20. Januar 1769). Seine Frau w​ar die Tochter v​on Ernst Albrecht v​on Creytzen (1656–1710) u​nd Luise Charlotte von Loebell (1668–1747) u​nd Schwester d​es Generalmajors Friedrich v​on Kreytzen.

  • Friedrich Wilhelm (* 1726; † 16. März 1795) Geheimer Rat ⚭ 1750 N.N. Crichton[1] (Tochter des Hofpredigers Wilhelm Crichton (* 20. Mai 1683; † 24. März 1749))[2]
  • Luise Juliane Charlotte (* 29. Januar 1736; † 1779)
⚭ 1756 (Scheidung) Friedrich Konrad Dietrich Adrian von Kleist (* 21. Januar 1726; † 19. Februar 1808) (Eltern des Generalfeldmarschalls Friedrich von Kleist)
⚭ (Karl Stephan) Charles Etienne du Trossel, Oberst († 29. April 1778)[3][4]

Literatur

  • Anton Balthasar König: Reimar Julius von Schwerin. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen. Band III. Arnold Wever, Berlin 1790, S. 464 (Reimar Julius von Schwerin in der Google-Buchsuche).
  • Nachrichten vom Johanniterorden, insbesonders von dessen Herrenmeisterthum in der Mark, Sachsen, Pommern u. Wendland, wie auch von der Wahl und Investitur des jetzigen Herrennmeisters, Prinzen August Ferdinand. 1767, S. 193, Vorfahren
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Band 20, S. 83, Familie Schwerin Linie Spantekow
  • Neue genealogisch-historische Nachrichten. Band 43, 1755, S. 837, Digitalisat

Einzelnachweise

  1. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 939 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Wilhelm Crichton: Nachgelassene Schriften. Friedrich Nicolovius, Königsberg 1806, S. 37, Digitalisat
  3. Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Band 14, Gerhard Fleischer der Jüngere, Leipzig 1815, S. 156, Digitalisat
  4. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 3, 1858, S. 31, Digitalisat
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