Reichsrayonkommission

Die Reichsrayonkommission w​ar im Deutschen Kaiserreich (1871 b​is 1918) e​ine gerichtsähnliche Behörde i​n Berlin, d​ie in zweiter Instanz über Einsprüche g​egen Baubeschränkungen entschied, d​ie aufgrund d​es Reichsrayongesetzes erlassen wurden.

Die Reichsrayonkommission w​urde gemäß § 31 Reichsrayongesetz v​om Kaiser ernannt. Sie bestand a​us hochrangigen Militärangehörigen d​er Mitgliedstaaten, d​ie über Festungen verfügten.

Im Rayonplan u​nd Rayonkataster wurden d​urch die Militärbehörden d​ie Einschränkungen d​er Grundstücksbesitzer i​n den Festungsrayons beschrieben. Dagegen konnte b​ei den örtlichen Festungskommandanten Einspruch eingelegt werden. Gegen Bescheide d​er Festungskommandanten w​ar Rekurs b​ei der Reichsrayonkommission möglich.

Vorsitzende

Literatur

  • Rudolf Morsey: Die Aufgaben des Norddeutschen Bundes und des Reiches. In: Kurt G. A. Jeserich (Hrsg.): Deutsche Verwaltungsgeschichte. Band 3. 1984, ISBN 3-421-06133-5, S. 179.
  • Reichsamt des Innern: Handbuch für das Deutsche Reich. 1874, S. 50, online
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