Reichskanzler (Kartoffel)
Reichskanzler ist eine späte, mehligkochende Kartoffelsorte mit gutem Ertrag.[1] Sie ist universell einsetzbar und relativ unempfindlich gegenüber Pflanzenkrankheiten. Reichskanzler wurde 1885 von Wilhelm Richter aus Zwickau gezüchtet. Sie ist eine Kreuzung aus der Sorte DABER und einem unbekannten Sämling.[2] Wilhelm Richter revolutionierte die Kartoffelzüchtung durch die erstmals angewendete Blütenkreuzung.[3]
Charakteristik
Die Sorte Reichskanzler hat rotviolette Blüten und ein dichtes Blattwerk. Die Blütenhäufigkeit ist mäßig bis häufig, der Lichtspross ist rosafarben.[1] Die Knolle ist mittelgroß, die Form ist rund bis oval mit weißem Fleisch. Die Schale ist gelbrosa und glatt mit roten Flecken, die Augen sind mittel- bis flachliegend.[1]
Im Deutschen Bundessortenamt ist die Sorte gelistet mit den Kennbuchstaben K und der Kennzahl 4431.[4]
Resistenzen
Die Sorte Reichskanzler ist immun gegen den Kartoffelkrebs, ausgelöst durch den Pilz Synchytrium endobioticum. Sie ist stark resistent gegen den Kartoffelschorf, ist aber anfällig gegenüber Goldnematoden.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- European Cultivated Potato Database (ECPD): Reichskanzler. Abgerufen am 22. Februar 2021 (englisch).
- Nationales Inventar Pflanzengenetischer Ressourcen in Deutschland (PGRDEU): Steckbrief von Akzession: KKS 10344
- Beschreibung Kartoffelsorte Reichskanzler
- Bundessortenamt: Reichskanzler