Regina Mundlak
Regina Mundlak (geboren 1887 in Koleski, Landkreis Lomza, Russisches Kaiserreich; gestorben 1942) war eine polnisch/jüdische Malerin, Zeichnerin und Radiererin.
Leben
Regina Mundlak kam vierzehnjährig nach Berlin. Ihre Ausbildung erhielt sie auf Kosten Max Liebermanns. Sie studierte bei Lovis Corinth. Sie wurde unter anderem auch von Hermann Struck unterrichtet.[1] Eine Zeit lang hielt sie sich in Paris auf. 1906 wurden Zeichnungen von ihr bei einer Kollektivausstellung in der Galerie Cassirer gezeigt. Sie ging dann zurück nach Warschau, wo sie ein Atelier hatte. 1921 und 1922 stellte sie in der Warschauer Jüdischen Gemeinde aus, 1938 in der Jüdischen Kunstgesellschaft Warschau. 1928 hatte sie eine Einzelausstellung in Berlin. Im Jahr 1942 verlieren sich ihre Spuren, sie wurde wahrscheinlich aus dem Warschauer Ghetto in das Vernichtungslager Treblinka deportiert.
Ihr Œuvre umfasst hauptsächlich Federzeichnungen; Impressionen und Skizzen aus dem Leben ihrer Heimat: Jüdisches Leben in Polen, Szenen aus dem häuslichen Leben der jüdischen Familie z. B. Lichtbenschen am Freitag-Abend.
Literatur
- Józef Sandel: Mundlak, Regina. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 447.
- K. Sch.: Mundlak, Regina, in: Jüdisches Lexikon, Band 4, 1930, Sp. 334f.
- Ost und West (Monatsschr. f. mod. Judentum), 1902 p. 110 (m. Abb.); 1906, Sp. 87 f., m. Abb. – Notiz E. Stein.
- Karl Bayer: Zu den Bildern von Regina Mundlak. In: Ost und West, März 1913, Sp. 289–292. Dort auch ein Porträtfoto.
Weblinks
- Natasza Styrna: Regina Mundlak, bei Jewish Women’s Archive
Einzelnachweise
- Rahel E. Feilchenfeldt, Thomas Raff: Ein Fest der Künste – Paul Cassirer: der Kunsthändler als Verleger. Verlag C. H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54086-4, S. 132.