Raymond Damadian
Raymond Vahan Damadian (* 16. März 1936 in New York, New York)[1] ist ein US-amerikanischer Mediziner armenischer Abstammung. Er ist Miterfinder der Magnetresonanztomographie (MRT), damals noch Kernspintomographie genannt, ein medizinisches Verfahren, mit dem Krebs am lebenden Menschen erkannt werden kann.
Damadian behauptete 1971 gefunden zu haben, dass die Relaxationszeiten in krankem und gesundem Gewebe unterschiedlich sind. Andere Wissenschaftler konnten das nicht reproduzieren[2]. Außerdem entwickelte er das Konzept des Ganzkörperscans für den menschlichen Körper. Er führte einen solchen am 3. Juli 1977 erstmals durch. Seine Erfindung, für die er 1974 auch ein Patent bekam, beinhaltete allerdings nur eine bildlose Krebserkennung und wurde später von anderen Methoden abgelöst.
Als Paul Lauterbur und Peter Mansfield 2003 der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre Beiträge zur Magnetresonanztomographie mit bildhafter Darstellung verliehen wurde, wurde Damadian übergangen, was eine lang anhaltende Kontroverse auslöste. In verschiedenen Tageszeitungen versuchte Damadian erfolglos mit ganzseitigen Anzeigen, das Nobelkomitee umzustimmen.
Damadian erhielt andere Ehrungen für seine Erfindung:
- National Medal of Technology 1988
- er wurde 1989 in die amerikanische National Inventors Hall of Fame aufgenommen[3]
- Lemelson-MIT-Preis 2001[4]
- Bower Award in Business Leadership des Franklin Institute in Philadelphia[5]
- Innovation Award in Bioscience vom The Economist im September 2003[6]
- „Knights of Vartan“ – „Mann des Jahres“ 2003[7]
Seit 1978 ist Damadian Präsident der von ihm gegründeten Firma FONAR, eines Herstellers von MRT-Geräten.
Literatur
- James Mattson and Merrill Simon: The Pioneers of NMR and Magnetic Resonance in Medicine: The Story of MRI. Jericho & New York: Bar-Ilan University Press, 1996. ISBN 0-9619243-1-4.
- Donald P. Hollis: Abusing Cancer Science: The Truth About NMR and Cancer, Chehalis, WA: Strawberry Fields Press, 1987. ISBN 0-942033-15-9.
Weblinks
- "Nobel Prizefight"
- The National Science Foundation's history of MRI (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive). Der Autor zitiert Interviews mit den Hauptpersonen
- Patent Fights Aplenty for M.R.I. Pioneer Artikel der New York Times über Damadian
Einzelnachweise
- Personal Mail form Ellen Yeske, Dr. Damadian's executive assistant, from August 30, 2018
- European Magnetic Resonance Forum
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://people.forbes.com/profile/raymond-v-damadian/34382 Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://people.forbes.com/profile/raymond-v-damadian/34382 Raymond Damadian receives the National Medal of Technology in 1988 and is inducted in the National Inventors Hall of Fame in 1989.]
- Lemelson-MIT Lifetime Achievement Award on Dr. Damadian as "the man who invented the MRI scanner"
- Raymond Damadian wins the Bower Award in Business Leadership from the Franklin Institute in Philadelphia
- http://www.economist.com/obituary/displaystory.cfm?story_id=E1_NNQGTGG The Economist, 4. Dezember 2003
- Raymond V. Damadian, M.D. Named Knights of Vartan 2003 "Man of the Year" (Memento des Originals vom 16. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.