Randersacker (Adelsgeschlecht)
Die Familie von Randersacker war ursprünglich ein niederadeliges Ministerialengeschlecht, es stand im Dienste der Würzburger Bischöfe.
Namensgebender Ort ist Randersacker, heute ein Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg. Die Familie war in den Ritterkantonen Odenwald und Steigerwald organisiert. Der Genealoge Johann Gottfried Biedermann hat im 18. Jahrhundert in seinem Band über den Kanton Steigerwald einen Familienstammbaum veröffentlicht.
Das Wappen zeigt ein Radviertel in Schwarz auf goldenem Grund. Die Helmdecken sind Schwarz und Silber. Die Helmzier ist ein Flug schräg geteilt in Schwarz und Silber. Die Familie ist stammesverwandt mit der Familie von Sande und führt ein identisches Wappen. Im Zisterzienserinnenkloster Himmelspforten befindet sich ein Epitaph eines Familienmitglieds. Wie die Familie Kruse von Sande unterhielt der Zweig von Randersacker enge Kontakte zum Orden der Zisterzienser. Das Kloster Heilsbronn besaß in Randersacker den sogenannten Heilsbronner Hof, der die Klöster vor allem mit Wein belieferte. Im 14. Jahrhundert hatten die Herren von Randersacker unter anderem Besitz im Leinachtal.[1] Im Jahre 1540 starb das Geschlecht mit Peter von Randersacker (begraben in der Würzburger Franziskanerkirche[2]) aus.
Literatur
- Johann Gottfried Biedermann: Geschlechts-Register der reichs-frey-unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken löblichen Orts Steigerwald. Nürnberg 1748.
Einzelnachweise
- Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Selbstverlag Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 76.
- Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 580.