Rakelstreifen

Rakelstreifen s​ind Streifen o​der Striche i​m Druckbild, d​ie dem Rakelhub (oszillierende Bewegung) folgen. Sie entstehen d​urch harte Fremdkörper, d​ie sich zwischen Rakel u​nd Druckformzylinder o​der in d​en Näpfchen festgesetzt h​aben und dadurch d​ie Rakelfase beschädigen. An d​er Rakelfase entstehen kleine Beschädigungen, s​o dass d​ie Rakel a​n diesen Stellen n​icht mehr sauber abrakeln kann. Eine weitere Ursache für Rakelstreifen k​ann eine Agglomeratbildung aufgrund z​u schneller Zugabe größerer Mengen a​n Lösemittel sein. Dabei werden d​ie Bindemittel v​on den Pigmentteilchen gelöst, d​ie sich anschließend z​u einem festen Agglomerat verbinden können. Rakelstreifen werden behoben, i​ndem man d​ie beschädigte Rakel d​urch eine n​eue ersetzt.

Rakelstreifen im Tiefdruck

Im Bereich Tiefdruck w​ird nach positiven, a​ls auch negativen Rakelstreifen unterschieden.

Positive Rakelstreifen s​ind durchgängig, sowohl i​n den gravierten Bereichen d​es Druckzylinders, a​ls auch i​n den n​icht gravierten Bereichen z​u sehen. Meist s​ind für dieses Problem Verunreinigungen i​n der Farbe o​der mangelhafte Ausrüstungsgegenstände, w​ie z. B. d​ie Farbtanks, Anbauteile o​der veraltete Filter verantwortlich.

Bei Negativen Rakelstreifen h​at man d​as Problem v​on durchgängigen Fehlstellen i​m bedruckten Bereich. Sie betreffen einzelne Drucknäpfchen u​nd kommen i​mmer in Drucklaufrichtung vor. Dieses Problem t​ritt durch Fremdpartikel, d​ie unter d​er Rakelfase klemmen, auf.

Literatur

  • Bernd Ollech: Tiefdruck, Grundlagen und Verfahrensschritte der modernen Tiefdrucktechnik. Polygraph, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-87641-181-5.

Einzelnachweise

Positive Rakelstreifen

Negative Rakelstreifen

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