Rahmenrassel
Die Rahmenrassel ist nach der Hornbostel-Sachs-Systematik eine Rassel, also ein mittelbar geschlagenes Schüttelidiophon. Die klingenden Rasselkörper sind an einem Gegenstand befestigt und schlagen gegen diesen. Im Unterschied dazu schlagen bei einer Reihenrassel zwei oder mehrere, an einem Rahmen nebeneinander angeordnete Rasselkörper gegeneinander. Zum letztgenannten Perkussionsinstrument gehört der Schellenring.
Für das nach der Systematik enge Verständnis einer Rahmenrassel gibt es kaum Beispiele für selbständige Musikinstrumente, da der Klang meist nicht von den einzeln befestigten Gegenständen, sondern wie beim Klepper vom Rahmen ausgeht. Der Begriff lässt sich anwenden für Anhängsel an einigen afrikanischen Musikinstrumenten: Bei manchen westafrikanischen Binnenspießlauten vom Typ Ngoni fügen Rasselbleche (an ihrem Rand mit Metallringen behängte Eisenplättchen) einen geräuschhaften Klang hinzu. Auf dieselbe Art wirken das Schwirrblech an der mauretanischen Bogenharfe Ardin oder an Lamellophonen befestigte Kronkorken.
Ein typologisches Bindeglied zwischen idiophonen Rasseln und Membranophonen stellen die Rasseltrommeln dar.