Radformel
Die Radformel (auch Achskonfiguration genannt) ist eine Angabe über die Gesamtzahl der Räder eines nicht schienengebundenen Landfahrzeugs, die Zahl der angetriebenen Räder und die Zahl der gelenkten Räder.
Formel
Die Formel lautet:
A × B / C
bzw.
A × B * C
mit:
- A = Anzahl der Räder (Zwillingsreifen gelten als ein Rad)
- B = Anzahl der angetriebenen Räder
- / = die vorderen Räder des Hinterachspakets sind gelenkt (vorlaufend)
- * = die hinteren Räder des Hinterachspakets sind gelenkt (nachlaufend)
- C = Anzahl der gelenkten Räder
Es wird grundsätzlich von der Standardkonfiguration ausgegangen, in der die vordere(n) Achse(n) gelenkt sind und die hintere(n) nicht. Das bedeutet: wenn nur die Vorderräder gelenkt werden, wird der hintere Teil der Formel weggelassen. Das bekannteste Beispiel dürfte die Radformel 4×4 sein, die von Geländewagen bekannt ist. 6×4/4 ist die Radformel für ein Fahrzeug mit 6 Rädern, von denen 4 angetrieben werden. Darüber hinaus sind die 2 Vorderräder und die Räder der vorderen der beiden Hinterachsen gelenkt. In diesem Fall handelt es sich um ein dreiachsiges Fahrzeug.
Oft wird auch die Formel A × B × C verwendet. Auch wenn die Angabe von C eigentlich überflüssig ist, bedeutet dies nur, dass nur vordere Achsen gelenkt sind und gibt so Aufschluss über die Verteilung der Achsen. Beispielsweise bedeutet die Herstellerangabe 8×4×4, dass von vier Achsen zwei hinten liegende angetrieben und zwei vordere gelenkt werden. Diese Angabe überschneidet sich jedoch mit der Konfiguration 6x2/2, die ein dreiachsiges Fahrzeug bezeichnet, bei dem die vordere Achse gelenkt ist und bei dem die hintere der beiden Hinterachsen angetrieben ist (bei einem 6x2 wäre die vordere der beiden hinteren Achsen angetrieben). Der Schrägstrich zeigt die vorlaufende Hinterachse an, davor steht aber die Anzahl der gelenkten Räder.
Siehe auch
Quellen
- Josef Epker: Lastkraftwagen und Technik. Epjos Verlag, 2014. ISBN 9783981651300