Rückentrage
Eine Rückentrage ist eine Vorrichtung, mit der ein Mensch Waren oder landwirtschaftliche Produkte auf seinem Rücken transportieren kann.
Rückentragen waren ein wichtiges Transportmittel für Hausierer, Buckelkrämer und Kolporteure sowie in der Landwirtschaft. Beruflich waren unter anderem Uhrenträger und Glasträger auf Rückentragen angewiesen. In entwickelten Gesellschaften ist das Gerät heute nicht mehr bedeutend. Dort sind der vorwiegend für Freizeitzwecke genutzte Rucksack und der von Schülern genutzte Schulranzen gebräuchliche Vorrichtungen zum Transport auf dem Rücken. Auch spezielle Rückentragen zum Tragen von Babys, beispielsweise bei Wanderungen in den Bergen, werden heute noch genutzt.
Regional sind für bestimmte Typen von Rückentragen die Begriffe Kiepe (für einen auf dem Rücken getragenen Korb), Kötze und Reff gebräuchlich. Im Bairischen wird eine Rückentrage (inklusive Korb) Kraxe oder Buckelkraxe genannt, einer Kiepe entspricht die Kürbe.[1]
- Kanne mit dem Bild eines Hausierers oder Boten, um 1747
- „Reff“ aus Schmerbach/Thüringen, Ende 19. Jh.
- Frau mit Leseholz in der Kötze, Gegend von Klingenberg am Main um 1900
- Der Kiepenkerl mit einer korbartigen Trage
- Heutransport mit der Krätze im Schwarzwald um 1900
- Japanische Holztrage
- Ein Sherpa beim Holztransport in den Bergen
- Modernes Tragegestell der französischen Feuerwehr aus Aluminium
- Militärische Version als Rucksacktragegestell
- Rucksackuntergestell von der Rückenseite
Weblinks
- Scubapro Handbuch (abgerufen am 16. Juli 2020)
- Das Tragen von Säuglingen und Kleinkindern in Tüchern oder anderen Komforttragen und deren positive und negative Auswirkungen auf die Körperhaltung und das Skelett. (abgerufen am 16. Juli 2020)
Einzelnachweise
- Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern, Heinrich Hugendubel Verlag/edition vulpes, Kreuzlingen/München/Regensburg, 2005, ISBN 3980702871, Stichwort Buckelkraxe, Kraxe und Kürbe