Río San Juan (Kolumbien)
Der Río San Juan ist ein etwa 400 km langer Zufluss des Pazifischen Ozeans im Westen Kolumbiens.
Río San Juan | ||
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Daten | ||
Lage | Kolumbien | |
Flusssystem | Río San Juan | |
Quellgebiet | Cerro de Caramanta, Westkordillere 5° 28′ 19″ N, 75° 53′ 47″ W | |
Quellhöhe | ca. 2200 m | |
Mündung | Pazifischer Ozean 4° 7′ 15″ N, 77° 31′ 8″ W | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | ca. 2200 m | |
Sohlgefälle | ca. 5,5 ‰ | |
Länge | ca. 400 km | |
Einzugsgebiet | 16.465 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Tadó[2] AEo: 1600 km² Lage: 290 km oberhalb der Mündung |
MQ Mq |
260 m³/s 162,5 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Peñitas[3] Lage: 110 km oberhalb der Mündung |
MQ 1965/1989 |
2055 m³/s |
Abfluss[1] AEo: 16.465 km² |
MQ Mq |
2550 m³/s 154,9 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Río Tamaná, Río Sipí, Río Fujiadó, Río Cucurrupí, Río Copomá, Río Munguidó, Río Calima | |
Mittelstädte | Istmina | |
Kleinstädte | Tadó |
Flusslauf
Der Río San Juan entspringt in der Westkordillere auf einer Höhe von etwa 2200 m. Das Quellgebiet liegt im äußersten Norden des Departamento de Risaralda. Der Río San Juan fließt anfangs 80 km in westlicher Richtung durch das Gebirge. Schließlich erreicht er die Küstenebene. Er passiert bei Flusskilometer 290 die Kleinstadt Tadó und wendet sich anschließend in Richtung Südsüdwest. Bei Flusskilometer 270, bei der Stadt Istmina, kreuzt die Fernstraße I-13 den Fluss. Bei Flusskilometer 248 und 208 münden die Flüsse Río Tamaná und Río Sipí von links in den Río San Juan. 90 km oberhalb der Mündung wendet sich der Río San Juan nach Westen. 65 km oberhalb der Mündung trifft der Río Calima von Süden kommend auf den Río San Juan. Dieser verläuft nördlich der Bucht Bahía Málaga, die im Parque Nacional Natural Uramba Bahía Málaga liegt. Bei Flusskilometer 40 verzweigt der Río San Juan in mehrere Mündungsarme. Das Flussdelta erstreckt sich über eine Fläche von etwa 300 km². Der Mittel- und Unterlauf des Río San Juan liegen im Departamento del Chocó. Auf den letzten 60 Kilometern bildet der Fluss die Grenze zum südlich gelegenen Departamento del Valle del Cauca.
Hydrologie
Der Río San Juan entwässert ein Areal von 16.465 km².[1] Der mittlere Abfluss beträgt 2550 m³/s.[1] Damit ist er der wasserreichste Fluss an der kolumbianischen Westküste. Die jährliche Sedimentfracht liegt bei 16 Millionen Tonnen.[1] Das Einzugsgebiet des Río San Juan liegt in der humiden Tropenzone. Diese ist gekennzeichnet durch tropischen Regenwald.[2] Die Temperaturen sind über das Jahr hinweg relativ konstant. Ferner wird das Klima durch starke Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit geprägt. Gewöhnlich treten an der kolumbianischen Westküste in den Monaten September bis November die höchsten Niederschläge auf.[2] Daneben tritt zwischen April und Juni eine weniger stark ausgeprägte Regensaison auf.[2] Die mittleren monatlichen Abflüsse des Río San Juan (siehe Schaubild) stellen sich entsprechend dar.
gemessen von 1965–1989[3]
Einzelnachweise
- Juan D. Restrepo, Björn Kjerfve: Water Discharge and Sediment Load from the Western Slopes of the Colombian Andes with Focus on Rio San Juan. The Journal of Geology, Vol. 108, No. 1. Januar 2000. Abgerufen am 15. März 2019.
- Juan D. Restrepo, Björn Kjerfve: The Pacific and Caribbean Rivers of Colombia: Water Discharge, Sediment Transport and Dissolved Loads. Hydrochemical Aspects of Major Pacific and Caribbean Rivers of Colombia. Januar 2004. Abgerufen am 15. März 2019.
- Abflussdaten am Pegel Peñitas. UNESCO (am 3. März 2016 archiviert). Abgerufen am 16. März 2019.