Quintus Didius
Quintus Didius war ein römischer Statthalter Syriens (31–29 v. Chr.).
Leben
Offenbar sandte Octavian, der spätere Kaiser Augustus, unmittelbar nach seinem Sieg über Marcus Antonius in der Schlacht bei Actium den Quintus Didius als Statthalter nach Syrien (Ende 31 v. Chr.). Dort veranlasste Didius die um Petra wohnenden Araber, Untertanen des Nabatäerkönigs Malchos, zur Verbrennung der vom Nil durch einen versandeten Kanal nach Kleopatris (früher Arsinoe genannt) am Golf von Suez gezogenen Flotte der Kleopatra VII. Mit diesen Schiffen hatte die ägyptische Königin angeblich vor dem anrückenden Octavian aus Ägypten flüchten wollen.[1] Unter Mithilfe des jüdischen Königs Herodes der Große, der von Antonius zu Octavian übergetreten war, blockierte Didius einer Gladiatorenschar, die von Kyzikos im nordwestlichen Kleinasien zur Unterstützung des Antonius nach Ägypten ziehen wollte, den Weg, zwang sie zur Kapitulation und wies ihr vorübergehend Daphne, die Vorstadt von Antiochia, als Siedlungsort zu.[2]
Literatur
- Michael Grant: Kleopatra. 1974 (dt. 1977), S. 301f. (Ausgabe von 1998 bei Bastei-Lübbe).
- Friedrich Münzer: Didius 4. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,1, Stuttgart 1903, Sp. 407.
- Christoph Schäfer: Kleopatra. Darmstadt 2006. S. 231f.
Anmerkungen
- Cassius Dio 51, 7, 1 in Verbindung mit Plutarch, Antonius 69, 3ff.
- Cassius Dio 51, 7, 2ff.; Josephus, Jüdische Altertümer 15, 195; Jüdischer Krieg 1, 392; dazu Schäfer (s. Lit.), S. 232, der glaubt, dass sich den Gladiatoren auch größere Truppenkontingente aus Kleinasien angeschlossen haben müssen, da diese antoniustreuen Verbände in Kilikien den Galaterkönig Amyntas besiegten und nicht von den Legionen des Didius allein, sondern erst mit Hilfe des Herodes überwältigt werden konnten.