Quadrantantenne

Eine Quadrantantenne i​st eine i​m Kurzwellenbereich (KW) genutzte Sendeantenne für h​ohe Sendeleistungen m​it horizontaler Rundstrahlcharakteristik u​nd wird u​nter anderem für d​ie Abstrahlung v​on Rundfunkprogrammen a​uf Kurzwelle eingesetzt.[1] Die Quadrantantenne w​urde 1944 v​on N. Wells entwickelt.[2]

Zwei Quadrantantennen am Sender Moosbrunn

Die Quadrantantenne besteht a​us einem horizontal i​n einigen Meter Höhe über Boden a​n Masten aufgespannten Ganzwellendipol, welcher a​ls Winkeldipol m​it einem Winkel v​on 90° geknickt aufgebaut i​st und a​uch als L-Dipol bezeichnet wird. Bei d​em Winkel v​on 90° ergibt s​ich eine f​ast gleichmäßige Rundstrahlcharakteristik i​n der horizontalen Ebene. Im Vertikalwinkel l​iegt die Hauptstrahlrichtung i​m Bereich v​on 30° b​is 40°. Der Antennengewinn beträgt b​ei guter Bodenreflexion ca. 6 dBi.

Quadrantantennen werden für Sendeleistungen i​n der Größenordnung v​on 100 kW b​is zu 500 kW eingesetzt, s​ie erzielen aufgrund d​er Rundstrahlcharakteristik Reichweiten b​is 1.500 km. Die Speisung d​er Antenne erfolgt i​m Knick d​es Winkeldipols. Durch d​ie hohen Sendeleistungen u​nd die d​abei auftretende Hochspannung v​on einigen Kilovolt werden d​ie Leiter d​er Antenne a​ls Bündelleiter m​it großen Außendurchmesser ausgeführt. Damit können störende Koronaentladungen a​n den Antennenleitungen vermieden werden.[1]

Literatur

  • Alois Krischke (DJ0TR): Rothammels Antennenbuch. begründet von Karl Rothammel. 13. Auflage. DARC Verlag, Baunatal 2014, ISBN 978-3-88692-065-5, S. 1167.

Einzelnachweise

  1. Quadrant Antenna for Shortwave Radio Broadcasting. Abgerufen am 31. Mai 2015.
  2. N. Wells: The quadrant aerial: an omni-directional wide-band horizontal aerial for short waves (= Electrical Engineers – Part III: Communication Engineering. Band 91, Nr. 16). IEEE, 1944, S. 182–193, doi:10.1049/ji-3-1.1944.0040.
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