Pyrrhin
Pyrrhin (Rotstoff) ist eine Anfang des 19. Jahrhunderts verwendete Bezeichnung für eine vermeintlich im Regenwasser vorkommende organische Verbindung, die eine saure Silbernitrat-Lösung rot färbt. Pyrrhin wurde 1821 von dem Gießener Chemiker Wilhelm Zimmermann bei Untersuchungen von Regenwasserproben „entdeckt“.[1] In den folgenden Jahren beschrieben verschiedene Forscher den Nachweis von Pyrrhin in Regenwasserproben, u. a. Brandes.[2]
1828 wies der Münchener Professor Heinrich August Vogel nach, dass die Rotfärbung einer sauren Silbernitratlösung durch verschiedene organische Stoffe ausgelöst wird, und somit Pyrrhin keine einzelne Substanz sein könne.[3] Dieses Ergebnis wurde 1829 von Wiegmann[4] bestätigt.
Einzelnachweise
- Wilhelm Zimmermann: Beiträge zur näheren Kenntniß der wäßrigen Meteore. In: (Kastner’s) Archiv der gesammten Naturlehre. Band 1(3), 1824, S. 257–292.
- R. Brandes: Beiträge zur Kenntniß der Meteorwasser. In: Journal für Chemie und Physik. Band 48(2), 1826, S. 153–183.
- Vogel: Das Pyrrhin scheint keine eigenthümliche Substanz zu seyn. In: (Kastners) Archiv für die gesammte Naturlehre. Band 15(1), 1828, S. 97–101.
- Wiegmann: Ueber das Pyrrhin; nachträgliche Bemerkungen zu Prof. Vogels Abh. In: (Kastners) Archiv für die gesammte Naturlehre. Band 16(2), 1829, S. 196–198.
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