Pumpėnai
Pumpėnai ist ein Städtchen (miestelis) in der Rajongemeinde Pasvalys im nördlichen Litauen mit 855 Einwohnern (2011).
Pumpėnai | |||
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Staat: | Litauen | ||
Koordinaten: | 55° 56′ N, 24° 21′ O | ||
Einwohner (Ort): | 855 (2011) | ||
Zeitzone: | EET (UTC+2) | ||
Status: | Städtchen (miestelis) | ||
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In der Nähe verläuft die Via Baltica (A 10/E 67).
Geschichte
Anfänge
Die Entstehung des Ortes ist unbekannt.
Karmelitenkloster
1675 gründeten Georg und Paul Sawadski ein Karmeliterkloster.[1] Die Kirche und die Gebäude waren aus Holz und brannten 1770 nieder. Sie wurden wieder aufgebaut. 1782 wurde eine Schule eingerichtet, 1803 ein Hospital für alte Menschen. 1820 lebten fünf Mönche im Kloster, das 1832 durch die russischen Behörden geschlossen wurde.
Jüdische Bevölkerung
1766 lebten bereits 583 Juden in Pumpėnai, 1897/98 waren es 1007 von 1471 Einwohnern.[2] Es gab eine Synagoge und einen Friedhof.[3] Seit Ende des 19. Jahrhunderts emigrierten viele nach Amerika oder an andere Orte. Im Ersten Weltkrieg flohen weitere in das Innere Russlands. 1923 lebten wieder 372 jüdische Familien hier, 1941 waren es etwa 60. Diese wurden im Juli 1941 in ein Ghetto gebracht und im August mit anderen jüdischen Einwohnern der Umgebung erschossen.[4]
Nach 1945
2013 erhielt Pumpėnai ein Wappen.
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Literatur
- Pumpėnai, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 623f.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ensemble of the St Rosary Virgin Mary Church, the Bell Tower and the monastery in Pumpenai Pasvalia gidas (englisch)
- Pumpenai International Jewish Cemetery Project (englisch)
- Reste des Friedhofs Youtube
- Birzai County Yadvashem
- Über das ehemalige Karmeliterkloster (litauisch)
- Orgel von 1898 (Memento vom 19. September 2008 im Internet Archive) mit Disposition (litauisch)