Publius Suillius Rufus
Publius Suillius Rufus war ein römischer Politiker, Senator und Ankläger unter Kaiser Claudius.
Suillius war ein Sohn der Vistilia und damit Stiefbruder des Feldherrn Gnaeus Domitius Corbulo und der Milonia Caesonia, der vierten Ehefrau des Kaisers Caligula. Er war verheiratet mit der Stieftochter Ovids. Seine Söhne waren Suillius Caesonianus und Marcus Suillius Nerullinus.
Suillius’ Ämterlaufbahn ist nur fragmentarisch überliefert. Bekannt ist, dass er decemvir stlitibus iudicandis, zwischen 15 und 18 Quästor des Germanicus, Legat einer unbekannten Legion (17/19?) und Prätor (23?) war. Zwischen 41 und 45 bekleidete Suillius das Suffektkonsulat, danach verwaltete er als Prokonsul die Provinz Asia.
Unter Claudius war er ein gefürchteter Ankläger. Zu seinen Opfern zählten Iulia, die Tochter des Drusus Caesar und der Livilla, die ältere Poppaea Sabina und zahlreiche Konsulare, darunter Cornelius Lupus und Decimus Valerius Asiaticus. Er selbst konnte sich durch seine Beredsamkeit einer Anklage im Senat entziehen. Unter Kaiser Nero wurde Suillius auf Veranlassung des von ihm beleidigten Seneca wegen Erpressung angeklagt und trotz seines hohen Alters auf die Balearen verbannt.
Literatur
- Gerhard Winkler: Suillius 3. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 5, Stuttgart 1975, Sp. 416.
- Prosopographia Imperii Romani (PIR) ² S 970
- Steven H. Rutledge: Imperial inquisitions. Prosecutors and informants from Tiberius to Domitian. Routledge, London 2001, ISBN 0-415-23700-9, S. 270–271.