Progreso (Yucatán)
Progreso (deutsch: ‚Fortschritt‘), auch Progreso de Castro, ist eine Hafenstadt im mexikanischen Bundesstaat Yucatán. Die Stadt erhielt ihren Beinamen nach Juan Miguel de Castro († 1884), dem wichtigsten politischen Fürsprecher des Hafenbaus in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Progreso | ||
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Progreso auf der Karte von Yucatán | ||
Basisdaten | ||
Staat | Mexiko | |
Bundesstaat | Yucatán | |
Municipio | Progreso | |
Einwohner | 37.369 (2010[1]) | |
Stadtinsignien | ||
Detaildaten | ||
Höhe | 1 m | |
Postleitzahl | 97320 | |
Lage und Klima
Progreso liegt etwa 35 km (Luftlinie) nördlich von Mérida am Golf von Mexiko im schwülheißen Klima der Karibik. Der Ort wird weniger als ein Mal pro Jahrzehnt von Wirbelstürmen (Hurricans) gestreift, so dass sich bislang die Schäden in Maßen hielten. Im Jahr 1900 hatte Progreso etwa 5.000 Einwohner; heute sind es knapp 40.000.
Wirtschaft
Die Stadt wurde als Hafen von Mérida errichtet und diente vornehmlich dem Export von Sisalfasern und dem Fischfang. Schon 1895 wurde zum Anlanden der Schiffe der etwa zwei Kilometer lange Pier von Progreso als Anlegebrücke (Pier) errichtet. Damit auch große Schiffe anlegen können wurde der Pier Ende der 1930er Jahre auf die Länge von 6,5 Kilometer verlängert und ist damit einer der längsten der Welt. Er erlaubt das Anlegen von Containerschiffen ebenso wie das von Kreuzfahrtschiffen.
Progreso ist neben seiner Funktion als Hafen auch ein beliebtes Ausflugsziel der Einwohner von Mérida. Auch die Strände der Umgebung sind beliebt, doch ist die Hitze – trotz der leichten Meeresbrise – vor allem während der Mittagsstunden oft unerträglich.
Umgebung
Die sehenswerten Maya-Ruinenstätten von Dzibilchaltún und Xcambó liegen etwa 20 Fahrtkilometer in südöstlicher Richtung bzw. 37 Kilometer in östlicher Richtung entfernt.
Im 19. Jahrhundert war die gesamte Umgebung dichter besiedelt. Vielerorts existierten ausgedehnte Sisal-Plantagen (Misnebalam, Xtul, Santa Elena u. a.), die nach dem Ende des mexikanischen Sisal-Booms (1950/60) aufgegeben wurden und heute in Ruinen liegen.
Söhne und Töchter
- Luis Miguel Cantón Marín (1938–1990), Bischof von Tapachula