Pranzo (Trentino)

Geografie

Pranzo liegt etwa 45 Kilometer westsüdwestlich von Trient auf einer Höhe von 463 m.s.l.m. im nordwestlichen Hinterland des Gardasees an den östlichen Ausläufern des Monte S. Martino (1075 m s.l.m.).

Pranzo ist der einzige zur Gemeinde Tenno gehörende Ort, der auf der orographischen rechten Talseite des Valle di Magnone liegt. Er setzt sich aus kleinen Häusergruppen zusammen, die auf mehreren Terrassen angelegt sind. Die Umgebung von Pranzo ist durch weitläufige Kastanienhaine geprägt, für deren Anbau Pranzo traditionell bekannt ist.

Geschichte

Pranzo wurde 771 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert bildete der Ort eine eigenständige Gemeinde. Die dem Heiligen Leonhard geweihte Pfarrkirche wurde zum ersten Mal im 14. Jahrhundert erwähnt, auch wenn deren Ursprünge weiter zurück liegen. Die heute dreischiffige Kirche geht auf einen Neubau von 1911 zurück. 1929 wurde Pranzo der Gemeinde Tenno angeschlossen.[1]

Legenden

Der Legende nach erinnert der Ortsname Pranzo (deutsch Mittagessen) an die Entstehung des Tennosees. So soll an der Stelle der Sees einst eine alte Siedlung gelegen haben, die aufgrund ihrer gotteslästerlichen Bewohner in einer von Gott zur Strafe zur Mittagszeit heraufbeschworenen Katastrophe in den Wassermassen verschwand, aus denen sich der See bildete. Die wenigen Überlebenden sollen im Gedenken an dieses Ereignis den Ort Pranzo errichtet haben.[2]

Verkehr

Der Ort liegt an der Strada provinciale 37 del Monte Tombio, die weiter nach Campi führt.

Literatur

  • Aldo Gorfer: Le Valli del Trentino. Trentino Occidentale, Manfrini, Calliano 1975.
  • Arigo Guella: Pranzo nei secoli: documenti manoscritti e testimonianze, altre cose notabili sulle liti con Riva in libri due di Arrigo Guella: con le vicende sulla Chiesa di S. Leonardo e diverse cappelle ed eremi, Grafica 5, Arco 1996.
  • Sara Retrosi, Chiara Tozzi (Hrsg.): Guide del Trentino. Valle dei Laghi e Alto Garda, Temi, Trento 2007, ISBN 88-89706-07-4

Einzelnachweise

  1. Aldo Gorfer: Le Valli del Trentino. Trentino Occidentale S. 237
  2. Aldo Gorfer: Le Valli del Trentino. Trentino Occidentale S. 248
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