Prager Frieden (1463)
Der Prager Frieden von 1463 beendete den militärischen Konflikt zwischen Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach und dem niederbayerischen Herzog Ludwig dem Reichen.
Vorgeschichte
Ausgangspunkt des militärischen Konflikts waren machtpolitische Ambitionen des Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach, der eine Vormachtstellung in Franken erreichen wollte. Herzog Ludwig der Reiche besiegte Albrecht Achilles 1462 im Bayerischen Krieg in der Schlacht bei Giengen (Giengen an der Brenz). Zeitgleich befand sich Ludwig auch im Konflikt mit Kaiser Friedrich III. um Donauwörth.
Ergebnis des Friedens von Prag
Im Jahr 1463 einigte man sich unter Vermittlung des Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich und Königs von Böhmen Georg von Podiebrad in dessen Residenz Prag: Ludwig der Reiche zog sich aus den besetzten Gebieten um die Stadt Roth sowie von den Schlössern Stauff, Landeck, Tann und Schönberg zurück. Albrecht Achilles verzichtete indirekt auf seinen Anspruch auf die Reichsgerichtsbarkeit des Landgerichts Nürnberg im Herzogtum Bayern. Kaiser Friedrich III. verzichtete wiederum auf die verhängte hohe Geldbuße für von Ludwig begangene Vergehen gegenüber Kaiser und Reich bezüglich Donauwörth, Herzog Ludwig auf seine Ansprüche auf eben diese Reichsstadt.
Der Friedensschluss stellte so das Mächtegleichgewicht in Franken vorübergehend wieder her.
Quelle
- Reinhard Seyboth: Fürstenkrieg, 1458–1463, publiziert am 4. Februar 2014; in: Historisches Lexikon Bayerns, (Online), abgerufen am 22. März 2020.