Positionierungsflug
Ein Positionierungsflug (englisch positioning flight), auch Leerflug genannt, ist ein Flug zu einem bestimmten Ort ohne Passagiere oder Fracht, um ein Luftfahrzeug zu dem für die nächste Aktivität vorgesehenen Flugplatz zu bringen.[1]
Bei Positionierungsflügen von Luftfahrzeugen handelt es sich um Flüge zum Zweck der Rückkehr zur Basis, der Auslieferung an einen Kunden, des Transports von einer Einsatzbasis zu einer anderen oder des Transports zu oder von einer Wartungseinrichtung zur Wartung, Reparatur und zum Betrieb.
Sie können auch nach einem Streik, einem größeren Wetterereignis oder einer ähnlichen Störung erforderlich sein, die zu zahlreichen Annullierungen und Änderungen im gesamten Streckennetz einer Fluggesellschaft geführt hat, weswegen zahlreiche Besatzungsmitglieder und/oder Flugzeuge nicht mehr für den planmäßigen Ablauf am richtigen Ort bereitstehen.
Für die mehr als 300 Rückholflüge, mit denen beim COVID-19-Rückholprogramm der deutschen Bundesregierung vom 16. März bis zum April 2020 rund 250.000 Menschen nach Deutschland zurückgebracht wurden, mussten alle Flugzeuge zunächst leer zu den jeweiligen Zielflughäfen in einer Vielzahl von Ländern überführt werden. Die weitesten Flüge mussten bis nach Neuseeland und auf die Fidschiinseln durchgeführt werden. Auch dabei handelte es sich um klassische Positionierungsflüge.
Einzelnachweise
- Roderich Cescotti: Aerospace Wörterbuch. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01536-6, S. 297.