Polyonymie

Die Polyonymie (griech.) bezeichnet d​ie Eigenschaft d​er Vielnamigkeit. Es bedeutet, d​ass einem Objekt, e​iner Person, e​inem Ort o​der insbesondere ganzen Völkern o​der sogar Gottheiten mehrere Namen zugeordnet werden. Polyonymie k​ommt besonders d​ann vor, w​enn in verschiedenen Sprachen u​nd Kulturen gleichzeitig Namen für o​ben genannte Dinge entstehen.

Beispiele für Polyonymie

  • Während Westeuropäer die Bezeichnung Griechen benutzen, ist bei Türken, Persern und anderen Völkern des Ostens die Bezeichnung Yunan üblich.
  • Neben Deutschland (deutsch, siehe Teutonen) werden in anderen Sprachen die Bezeichnungen Germany (engl., siehe Germanen) oder Allemagne (franz., siehe Alemannen) für die Bundesrepublik verwendet (siehe Deutsch in anderen Sprachen).
  • Der Synkretismus des römischen Reiches in der Antike führte dazu, dass den griechischen Göttern neue Namen gegeben wurden. So wurde zum Beispiel aus Zeus Jupiter (Mythologie) und aus Hermes Mercurius.
  • Der Gott der abrahamitischen Religionen besitzt die Vielnamigkeit. Neben dem im Christentum verwendeten Begriff Gott sind in anderen Religionsgruppen u. a. auch Adonai, JHWH oder Jehova verbreitet.

Siehe auch

Literatur

  • Jörg Frey, Jan Rohls, Ruben Zimmermann (Hrsg.): Metaphorik und Christologie (= Theologische Bibliothek Töpelmann. Bd. 120). de Gruyter, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-11-017645-9.
  • Max Müller: Essai de Mythologie comparée. Éd. A. Durand u. a., Paris 1859.
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