Pinnosa
Die Heilige Pinnosa war die Vorgängerin der Ursula von Köln in der Legende über die elf oder elftausend Jungfrauen, die auf einer Pilgerfahrt von den Hunnen vor den Toren Kölns niedergemetzelt worden sein sollen.[1]
Erstmals wurde Pinnosa Anfang des 10. Jahrhunderts im „Sermo in Natali“ als Anführerin der heiligen Jungfrauen genannt und zu einer britannischen Königstochter erklärt.[2]
Die Reliquien der Pinnosa wurden im Jahr 970 von Köln nach Gerresheim überführt, als Erzbischof Gero das dort wiedererrichtete Stift einweihte. In der ersten „passio Ursulae“ im Kölner Codex 45 zwischen 946 und 962 wird Ursula schließlich als Anführerin der Jungfrauen genannt, und setzt sich gegen Ende des 10. Jhd. durch.[3]
Einzelnachweise
- ursulinen.de (Memento des Originals vom 17. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Lange Zeit scheint Pinnosa die Anführerin der Jungfrauen zu sein. Der Name Ursula taucht erstmals im 10. Jahrhundert auf. Erst im späten 10. Jahrhundert wird Ursula als Anführerin genannt.
- W. Levison: Der Werden der Ursula-Legende. In: Bonner Jahrbücher. Band 132. Bonn 1928, S. 1- 25.
- Guido Wagner: Vom Knochenfund zum Martyrium der 11000 Jungfrauen. Wurzeln und Entwicklung der Ursula-Legende und ihre Bedeutung für Köln als »Sacrarium Agrippinae«. In: Geschichte in Köln. Band 48, Nr. 1, 1. Januar 2001, ISSN 2198-0667, doi:10.7788/gik.2001.48.1.11 (degruyter.com [abgerufen am 14. Juni 2019]).
Literatur
- Friedrich Schubel: Die heilige Pinnosa. In: Anglia. Band 65, 1941, S. 64–80.
- W. Levison: Das Werden der Ursula-Legende, in: Bonner Jahrbücher Bd. 132 (1928), S. 1–25.
- S. Ristow: Frühes Christentum im Rheinland. Die Zeugnisse der archäologischen und historischen Quellen an Rhein, Maas und Mosel. Münster, 2007, S. 111–116.
- G. Bott (Hrg.): Die heilige Ursula und ihre elftausend Jungfrauen. Köln, 1978.
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