Pinguin (Jugendzeitschrift)
Der Pinguin ist eine Jugendzeitschrift, die von 1946 bis 1953 erschien. Sie wurde von Erich Kästner mitkonzipiert und in den ersten Jahren auch von ihm herausgegeben.
Geschichte
Erstmals erwähnt wird die Zeitschrift in Notizen von Kästner im Spätsommer 1945. Die erste Ausgabe erschien im Januar 1946 mit dem Titel „PINGUIN für junge Leute“ im Rowohlt Verlag in Stuttgart (Lizenz-Nr. US-W-1047/US-W-501/US-W-1014). Ab Juli 1949 erschien die Zeitschrift im Stuttgarter Curt E. Schwab-Verlag. Das erklärte Ziel der Zeitschrift war, Jugendliche und junge Erwachsene, die im Nationalsozialismus aufgewachsen waren, an die Demokratie und die Welt außerhalb Deutschlands heranzuführen. Die Zeitschrift enthielt Texte namhafter Autoren wie Wolfgang Borchert, Mascha Kaléko, Theodor Eschenburg und Manfred Schmidt. Die Artikel wiesen nicht nur informativen und unterhaltenden Charakter auf; die Zeitschrift bot mit ihren Leserbriefen auch ein Podium für die Leser und unterstützte mit der Serie „Verlorene Kinder suchen ihre Eltern“ die Zusammenführung von Familien, die im Krieg auseinandergerissen wurden.
Literatur
- Birgit Ebbert: Erziehung zu Menschlichkeit und Demokratie. Erich Kästner und seine Zeitschrift „Pinguin“ im Erziehungsgefüge der Nachkriegszeit. Frankfurt 1994
- Martin Hussong: Jugendzeitschriften von 1945 bis 1960. Phasen, Typen, Tendenzen. In: Klaus Doderer (Hrsg.): Zwischen Trümmern und Wohlstand: Literatur der Jugend 1945–1960. Weinheim: Basel 1988