Pietro Costa
Pietro Costa (* 29. Juni 1849 in Celle Ligure; † 18. April 1901 in Rom) war ein italienischer Bildhauer.
Leben
Pietro Costa studierte an den Kunstakademien von Genua und Florenz. Er erhielt in der Folge ein Rom-Stipendium. In Rom schuf er 1878 die Statue von König Viktor Emanuel II. für das Consiglio Provinciale in Rom. 1879 gewann er einen Wettbewerb für das Denkmal für König Viktor Emanuel in Turin und erhielt den Auftrag zur Ausführung mit der Maßgabe, das Denkmal binnen sieben Jahren abzuliefern. Als er nach 20 Jahren noch nicht geliefert hatte, wurde das unfertige Werk eingezogen, von anderen Bildhauern fertiggestellt und im September 1899 enthüllt. Costa hatte für diesen Auftrag Wohnsitz in Turin genommen. In seiner Turiner Zeit entstanden auch das Denkmal für Giuseppe Mazzini (1882) in Genua, das Grabmal Noceti auf dem Monumentalfriedhof Staglieno, eine Statue Francesco Redis für die Kolonnade der Uffizien in Florenz und St. Jacobus für die Fassade der Kathedrale von Florenz.
Gleichzeitig lieferte er auch nach Süd- und Mittelamerika; so ein Denkmal des Generals Juan Galo de Lavalle in Buenos Aires wie auch ein Denkmal für das Junta-Mitglied Mariano Moreno (1877) in Moreno in Argentinien und ein Denkmal des Bischofs Apolinar Serrano für sein Grabmal in der Kathedrale San Cristóbal in Havanna auf Kuba.
Pietro Costa verstarb kurz nach dem Turiner Debakel angegriffen in Rom und wurde in Celle Ligure bestattet.
Literatur
- Guido Battelli: Costa, Pietro. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 7: Cioffi–Cousyns. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 533 (Textarchiv – Internet Archive).
- Franco Sborgi: Costa, Pietro. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 30: Cosattini–Crispolto. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1984.