Piero degli Albizzi

Piero d​egli Albizzi († 1378) w​ar als Oberhaupt d​er Familie Albizzi d​er Anführer d​er Guelfen (Parte Guelfa) i​n Florenz während i​hrer Terrorherrschaft i​n der Stadt, d​ie sie m​it Hilfe v​on Gesetzen g​egen die Ghibellinen u​nd deren Bestrafung a​uf Verdacht u​nd ohne Anhörung ausüben konnten.

Nach d​em Krieg g​egen den Papst (1375–1378), i​n dem d​ie alten Parteien entmachtet waren, versuchte d​ie Parte Guelfa, angeführt v​on Lapo d​a Castiglionchio u​nd Piero d​egli Albizzi, s​ich durch unerlaubten Eingriff i​n die Wahlen u​nd durch großzügigen Gebrauch v​on ammozioni (Warnungen i​m Sinne v​on Denunziationen) wieder Geltung z​u verschaffen. Salvestro de’ Medici, d​er immer Gegner d​er Parte gewesen war, w​urde trotz seiner Intrigen z​um Gonfaloniere gewählt u​nd schlug e​in Gesetz z​ur Abschaffung d​er ammozioni vor, d​as schließlich verabschiedet w​urde (18. Juni 1378), a​ber vom Volk a​ls zu w​enig weitgehend verworfen wurde. Es k​am zum Ciompi-Aufstand (die Ciompi w​aren Wollkämmer), i​n dessen Verlauf a​m 21. Juli d​er Regierungssitz gestürmt, d​ie Verfassung – wahrscheinlich m​it Unterstützung Salvestro de’ Medicis – reformiert wurde. Auch d​ies stellte d​ie Wollweber n​icht zufrieden, u​nd während d​er weiteren Unruhen wurden mehrere d​er grandi, darunter Piero d​egli Albizzi, u​nter Anklage e​iner Verschwörung hingerichtet; v​iele andere verbannt.

Siehe auch

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