Photoparoxysmale Reaktion

Eine photoparoxysmale Reaktion (PPR; auch fotoparoxysmale Reaktion, früher photokonvulsive Reaktion) ist eine durch Lichtreize ausgelöste (Photosensibilität) paroxysmale Veränderung im Elektroenzephalogramm (EEG) bis hin zum Auslösen eines epileptischen Anfalls (photogener Reflexanfall).

Das Auftreten ist abhängig vom Alter (besonders zwischen dem 5. und 18. Lebensjahr), vom Geschlecht (Mädchen bzw. Frauen deutlich häufiger als Jungen bzw. Männer), von der Form der Epilepsie (besonders idiopathische generalisierte Epilepsien) und von einer eventuellen medikamentösen Behandlung. Photoparoxysmale Reaktionen kommen auch bei Gesunden und bei anderen Krankheiten wie z. B. einer Migräne vor.

Schweregrad der EEG-Veränderungen unter Flickerlichtstimulation
(nach Waltz, Christen und Doose)[1]:
GradEEG-Veränderungen
1Spikes innerhalb okzipitaler Hintergrundaktivität
2parietookzipitale Spikes mit biphasischer Slow-Wave
3parietookzipitale Spikes mit biphasischer Slow-Wave und Ausbreitung bis nach frontal
4generalisierte Spike-Wave-Aktivität oder Poly-Spike-Wave-Aktivität

Literatur

  • Ronald Schmid: Klinische Elektroenzephalographie des Kindes- und Jugendalters: Ein Atlas der EEG-Aktivität: Altersbezogene Normkurven und Pathologie. Springer Berlin, Heidelberg, 1995, ISBN 978-3-642-79304-2, OCLC 913698953. S. 107–108, Vorschau Google Books.
  • Walter Fröscher: Die Epilepsien: Grundlagen, Klinik, Behandlung. Schattauer Verlag, Stuttgart 2004, S. 344, ISBN 3-7945-2131-5.

Einzelnachweise

  1. S. Waltz, H. J. Christen, H. Doose: The different patterns of the photoparoxysmal response–a genetic study. In: Electroencephalography and clinical neurophysiology. Band 83, Nummer 2, August 1992, S. 138–145, PMID 1378379.

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