Philippe de La Hire
Philippe de La Hire (* 18. März 1640 in Paris; † 21. April 1718 ebenda) war ein französischer Mathematiker.
Leben
Er wurde als Künstler ausgebildet und reiste für vier Jahre nach Italien, um seine künstlerischen Fähigkeiten zu verbessern. Dabei lernte er auch die Grundlagen der Geometrie.
Er machte sich zuerst bekannt durch eine Reihe damals wichtiger Arbeiten über Kegelschnitte, Mechanik, Hydrostatik u. a. sowie durch seine mit Jean Picard auf Jean-Baptiste Colberts Anordnung herausgegebene Karte von Frankreich und seine mit Hinblick auf eine Wasserversorgung von Versailles ausgeführten Nivellements.
Er bewies als erster, dass die Hypotrochoiden der Cardanischen Kreise sämtlich Ellipsen sind und entwickelte daraus einen Ellipsenzirkel.
1678 wurde er in die Académie des sciences gewählt. Nach ihm ist der Mons La Hire auf dem Erdmond benannt.
1708 berechnete er den Umfang der Kardioide.
Sein Sohn Gabriel Philippe de La Hire setzte seine Triangulation des Meridianbogens nördlich von Paris fort, mit der Picards Bogen verlängert wurde.
Literatur
- Jean Baptiste Joseph Delambre: Histoire de l’astronomie moderne. Band 2. Ve Courcier, Paris 1821, S. 661 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- Karl-Eugen Kurrer: The History of the Theory of Structures. Searching for Equilibrium. Ernst & Sohn, 2018, ISBN 978-3-433-03229-9, S. 212 ff., 218 f. und S. 1021 (Biografie).
Weblinks
- John J. O’Connor, Edmund F. Robertson: Philippe de La Hire. In: MacTutor History of Mathematics archive.
- Philippe de la Hire im Galileo Project (englisch)
- Gabriel Philippe de La Hire und „Polygon“. In: Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann.
- Angaben zu Philippe de La Hire in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- Philippe de La Hire-Hanschriften in der digitalen Bibliothek des Pariser Observatoriums.