Philippe Gengembre
Philippe Gengembre (* 22. März 1764 in Houdain; † 19. Januar 1838 in Indre (Loire-Atlantique)) war ein französischer Chemiker. Er war unter Napoleon Generalinspektor für das Geldwesen.
Gengembre war ein Schüler von Antoine de Lavoisier und assistierte diesem und Pierre-Simon de Laplace unter anderem in deren Experimenten zur Wärmelehre. 1791 bis 1794 war er in den USA, wo er zugunsten der Amerikaner unter den Engländern spionierte. Nach seiner Rückkehr stieg er schnell in der Verwaltung für Banknoten und Münzen auf zum Generalinspektor dank nicht zuletzt seiner mechanischen und chemischen Fähigkeiten. Er erfand eine neue Tiefdruckmethode für Geldscheine und Geräte zum Schlagen der Münzen. Seine Münzpresse von 1803 verschaffte ihm den Posten des Generalinspektors der Münzen unter Napoleon. Später wirkte er in der Münzpresse in Nantes (das heutige Naturgeschichtsmuseum). In Indre organisierte er ab 1827 eine königliche Fabrik für Dampfmaschinen für Schiffe. Er liegt in Indre begraben.
1789 stellte er als Erster Phosphorwasserstoff dar.[1]
Literatur
- Michel Duchamp: Philippe Gengembre (1764–1838), Inspecteur Général de la Monnaie de Paris, The Medal, Nr. 16, 1990
- Gildas Salaün: Philippe Gengembre (1764–1838), du mécaniciens des Monnaies, au Directeur de la Manufacture Royale de Machines à Vapeur d’Indretm Neptuna, Nr. 305, Oktober 2009
Weblinks
Einzelnachweise
- Gengembre, Über eine neue Luft, welche man durch die Wirkung von Laugensalzen auf Kunckels Phosphor erhält, Crells Chemische Annalen, Band 11, 1789, S. 450–457.