Philipp von Lucke
Philipp Hans Rudolf Friedrich von Lucke (* 7. Mai 1872 in Mückenhain; † 1. Mai 1931 ebenda) war ein deutscher Jurist, Landrat und Rittergutsbesitzer.
Leben
Philipp von Lucke studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Georg-August-Universität Göttingen. 1891 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] 1892 schloss er sich dem Corps Saxonia Göttingen an.[2]
Nach Abschluss des Studiums absolvierte er das Referendariat und bestand im Herbst 1899 das Regierungsassessor-Examen für den preußischen Staatsdienst und wurde Regierungsassessor bei der Regierung Stettin. 1907 wurde er Landrat des Landkreises Rothenburg/Oberlausitz. Im Oktober 1919 wurde er aus dem Staatsdienst entlassen.[3]
Er lebte seitdem auf seinem 400 Hektar großen Rittergut Mückenhain und bekleidete das Amt des Landesältesten.
Er war seit 1910 mit Erika Alwine Luise Frieda von Muschwitz (* 1887) verheiratet. Ihre Tochter Annemarie von Lucke (* 1913) war mit Albrecht Ernst von Thaer verheiratet.[4] Sein Sohn Christian von Lucke (1919[5]–2012[6]) war Offizier in der Wehrmacht[7] und Bundeswehr, aus der er als Oberst ausschied.[8]
Literatur
- 433. † von Lucke, Philipp Hans Rudolf Friedrich. In: Hasso von Etzdorf, Wolfgang von der Groeben, Erik von Knorre: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen sowie der Landsmannschaft Saxonia (1840–1844) nach dem Stande vom 13. Februar 1972, S. 75.
Einzelnachweise
- Kösener Korpslisten 1910, 120, 949
- Kösener Korpslisten 1910, 85, 449
- Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
- Vgl. Brandenburgisches Geschlechterbuch, 3. Band, bearbeitet von Kurt Winckelsesser, Limburg an der Lahn 1972, S. 423.
- Deutsches Geschlechterbuch. Band 158, 1971 (Seite 475)
- Traueranzeige, Sächsische Zeitung, 4. August 2012.
- Christian von Lucke – 16th Panzer Division – Stalingrad – Salerno, WW II History Project, 5. Mai 2011
- Joachim Böttger: Forschung für den Mittelstand: die Geschichte der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) im wirtschaftspolitischen Kontext. Deutscher Wirtschaftsdienst, 1993,S. 212