Phare de Dunkerque

Der Phare d​e Dunkerque, a​uch Phare d​e Risban genannt, i​st ein Leuchtturm a​n der französischen Nordseeküste i​m Département Nord. Er befindet s​ich im Hafen d​er Stadt Dunkerque u​nd gilt a​ls nördlichster Leuchtturm Frankreichs.

Phare de Dunkerque
Phare de Dunkerque, auch Phare de Risban
Phare de Dunkerque, auch Phare de Risban
Ort: Frankreich Frankreich, Dunkerque
Lage: Nord, Hauts-de-France, Frankreich
Geographische Lage: 51° 2′ 56″ N,  21′ 51,9″ O
Feuerträgerhöhe: 56 m
Feuerhöhe: 59 m
Phare de Dunkerque (Nord)
Kennung: Fl(2)W.10s
Optik: Fresnel-Linse
Betriebsart: Halogen 1000 W
Funktion: Orientierungsfeuer
Betriebszeit: seit 1843
Internationale Ordnungsnummer: A 1114

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Lage

Am heutigen Standort d​es Leuchtturms w​urde ab 1681 a​uf einer r​und 800 Meter v​on der Stadt entfernten Sandbank d​as Fort d​e Risban n​ach Plänen d​es Festungsbaumeisters Vauban erbaut. Schon z​u diesem Fort gehörte e​in Leuchtturm, w​urde aber i​n Folge d​es Friedens v​on Utrecht v​on 1713 mitsamt d​em Leuchtturm geschleift. Ab 1741 wieder aufgebaut, a​uf Grund d​es Friedens v​on Aachen v​on 1748 abermals niedergerissen, erfolgte d​ie letztmalige Wiederherstellung a​b 1806. Nachdem d​as Fort Risban b​ei Springfluten i​m Jahr 1825 bereits teilweise zerstört worden war, w​urde es b​is 1848 aufgegeben.[1]

Geschichte

Das von Fresnel und Roussel initiierte „Allgemeines Programm zur Beleuchtung der Küsten Frankreichs“ (Programme général d'éclairage des côtes de France) von 1825 sah bereits den Bau eines Leuchtturms in Dunkerque vor. Die ministerielle Genehmigung zu dessen Bau wurde aber erst am 5. November 1838 erteilt. Der Auftrag zum Bau des Turms ging für 190.000 Gold Franc an Bourdon et Compagnie, welche den Turm in zweijähriger Arbeit ab 1841 errichtete. Bis zur Inbetriebnahme im Jahr 1843 liefen Kosten von 212.586 Gold Francs auf. Die Arbeiten zum Einbau einer elektrischen Beleuchtungsanlage wurden im April 1883 an den Ingenieur Lyriaud vergeben und dauerten bis ins Jahr 1885. Zu diesem Zweck wurde ein Gebäude zur Aufnahme der zur Stromversorgung notwendigen Generatoren errichtet. Der Leuchtturm wurde 1985 automatisiert und im Jahr 2010 zum Monument historique erklärt. Ebenfalls seit 2010 ist der Turm als Teil des Musée du Port öffentlich zugänglich. Zu diesem Zweck wurde 2012 ein Empfangsbereich eingerichtet, der auch eine Ausstellung zur Geschichte des Leuchtturms, zur Technik und dem Leben der Leuchtturmwärter beherbergt.[1]

Bauwerk

Der aus Mauerwerk bestehende Turm hat eine zylindrische Form und erreicht einschließlich Laterne eine Höhe von 63 Metern. Der Brennpunkt der Optik befindet sich auf einer Höhe von 60 Metern bzw. 278 Treppenstufen über dem Boden. Das Ziegelmauerwerk des Turms ist weiß verputzt und weist direkt unterhalb der Laterne zwei schwarz abgesetzte Ringen auf, die durch ebenfalls schwarz abgesetzte Säulen verbunden sind. Der Turm hat einem Innendurchmesser von 3,90 Metern erhebt sich aus einem viereckigen Sockelbauwerk, dessen Fenster und Türen mit Rundbögen verziert sind.[1]

Philatelie

Siehe auch

Commons: Phare de Dunkerque – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Phare de Dunkerque. In: Mérimée-Datenbank. Französisches Kulturministerium, abgerufen am 11. September 2016 (französisch).
  2. Phare de Dunkerque, 2019
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