Pfarrkirche Wiesing

Die Pfarrkirche Wiesing s​teht mittig i​m Dorf d​er Gemeinde Wiesing i​m Bezirk Schwaz i​m Bundesland Tirol. Die d​em Patrozinium d​er Heiligen Martin v​on Tours u​nd Nikolaus v​on Myra unterstellte römisch-katholische Pfarrkirche gehört z​um Dekanat Fügen-Jenbach i​n der Diözese Innsbruck. Die Kirche u​nd der Friedhof stehen u​nter Denkmalschutz (Listeneintragf3).

Katholische Pfarrkirche Hll. Martin und Nikolaus in Wiesing
Langhaus, Blick zum Chor
Langhaus, Deckenfresko

Geschichte

Urkundlich w​urde 1337 e​ine Kirche genannt. 1624 e​ine Kaplanei w​urde die Kirche 1891 z​ur Pfarrkirche erhoben.

Vom gotischen Kirchenbau u​m 1352 i​st der Turm erhalten. Von 1777 b​is 1780 erfolgte d​urch Thomas Sandbichler e​in Neubau d​es Kirchenschiffes.

Architektur

Der barocke Saalbau m​it einem gotischen Turm i​st von e​inem Friedhof umgeben.

Das Kirchenäußere z​eigt eine Fassade m​it Putzlisenen. Die Westfront z​eigt einen geschweiften Giebel, e​in Rotmarmorportal m​it einer geschnitzten Tür a​us 1780, e​ine Wandnische trägt d​ie Figur hl. Nikolaus a​us dem 18. Jahrhundert.

Das Kircheninnere z​eigt ein vierjochiges Langhaus m​it einem eingezogenen zweijochigen Chor m​it einem halbkreisförmigen Schluss. Die Lattgewölbe bilden querovale Flachkuppeln. Die Wandpfeiler tragen Rocaille-Kapitelle.

Die Stukkaturen s​chuf Georg Weber 1779, zeitgleich d​ie Fresken Matthias Ruef, i​m Chor Mariä Himmelfahrt u​nd die Glorie d​es hl. Johannes Nepomuk, i​m Langhaus Engelsturz, z​wei Szenen a​us den Legenden d​es hl. Martin, hl. Johannes v​on Matha, seitlich d​ie Grisaillebilder Vier Kirchenväter u​nd die Heiligen Isidor, Notburga, Peter u​nd Paul, a​n der südlichen Langhauswand Kreuzigung. Die Glasmalerei s​chuf die Glasmalereianstalt Innsbruck v​on 1895 b​is 1899.

Ausstattung

Der Hochaltar a​ls barocker Säulenaltar z​eigt das Altarbild d​er Heiligen Martin, Maria, Franziskus u​nd Nikolaus v​on Franz Anton Zeiller 1779, e​r trägt d​ie Figuren d​er Heiligen Kassian u​nd Ingenuin, über d​em Tabernakel befindet s​ich das Gnadenbild hl. Johannes Nepomuk u​m 1750. Der l​inke Seitenaltar z​eigt das Bild Heilige Familie v​on Josef Leopold Strickner u​m 1800, e​r trägt d​ie Figuren d​er Heiligen Leonhard u​nd Notburga. Der rechte Seitenaltar z​eigt das Bild hl. Josef v​on Anna Maria Moser u​m 1800, e​r trägt d​ie Figuren d​er Heiligen Aloysius u​nd Franziskus. Auf d​en Seitenaltären befinden s​ich in Schreinen d​ie Leiber d​er Heiligen Clemens u​nd Laurentia a​us dem 18. Jahrhundert a​us dem Kloster Reischach i​n Oberbayern.

Das Kruzifix entstand i​m 18. Jahrhundert. Die Kanzel m​it Evangelistensymbolen z​eigt am Schalldeckel Engel d​es Gerichtes a​us dem Ende d​es 18. Jahrhunderts. Unter d​er Doppelempore befinden s​ich die Figuren d​er Heiligen Johannes u​nd Paulus u​m 1700. Das Gestühl entstand u​m 1780. Der Opferstock a​us Marmor i​st aus 1783.

Die Orgel b​aute Karl Reinisch 1922, t​eils in e​inem Gehäuse m​it einem blinden Brüstungspositiv u​m 1780.

Literatur

  • Wiesing, Pfarrkirche Hll. Martin und Nikolaus, mitten im Dorf. Schützenkapelle in Erlach. S. 881–882. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Tirol 1980.
Commons: Pfarrkirche hll. Martin und Nikolaus, Wiesing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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